Full text: Ungebundene Uebersetzungen der Gedichte des Q. Horatius Flaccus

V. Buch. 229 
dich betrüben, wenn du sehen wirst, wie diese 
leichtsinnige ihre Neigung auf einen andern wer 
fen , und die Reihe an mich kommen wird, über 
deine Ausschließung zu lachen. 
xvi. Ode. 
An das römische Volk. 
Er klaget, daß die bürgerlichen Kriege kein Ende nehmen. 
Kttir erleben jetzo schon das zweyte Alter * der 
bürgerlichen Unruhen, und das römische 
Reich zerfällt endlich durch seine eigene Macht. 
Diese Beherrscherinn der Welt, welcher weder 
ihre Nachbarn die Marsen **, noch die Armee 
des drohenden Königs Porsenna von Hetru- 
rien ***; weniger noch die Tapferkeit der Stadt 
Capua, die mit Ron: um den Vorzug stritte f: 
weder der fürchterliche ft Spartakus, noch die 
falsche und ungetreuen Allobroger fff, die stets 
zu Meuterey geneigt, ichtwaö anhaben können: 
das Rom, welches auch die wilden Deutschen 
und Cimbrier mit ihrer blau- und finsteräugigten 4 
jungen Mannschaft, so wenig als die Wuth des 
HannibalS, der unfern Vorfahreit zum Scheusal 
worden, nicht von dem Gipfel ihrer Hoheit stür 
zen können ; dieß Vaterland sage ich, scheuen wir 
uns nicht, die wir doch selbst ein Opfer göttlicher 
P 3 Rache 
* oder Jahrhundert herrschung von Italien ihr 
** im Bundeskriege unter An- versprochen 
führung des Popedius f-f Anführer der Fechter aus 
*** wie er den verjagten Tar- Capua 
qvinius wieder auf seinem f-f-f Savoyer, und die aus 
Thron befestigen wollen denr Delphinate 
i nachdem Hannibal die Be- f rvthhärigten
	        
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