dir erst wegtragen und in Sicherheit bringen, dann fasse das
Schwert, geh hinein und hau dem Drachen die Köpfe ab, aber alle
drei auf einmal, verfehlst du einen, so wachsen alsbald die andern
wieder, und es kann dich nichts mehr retten'. Dann gibt er ibm
auch eine Glocke, wenn er daran ziehe, wolle er ihm zu Hilfe eilen.
Nach der ältesten erlöst er auch die zweite die ein siebenkövfiger, und
die dritte die ein neunköpfiger Drache bewacht. Dann führt er sie
zu dem Eimer worin er herabgelassen war, und ruft seinen Gesellen
zu sie sollten wieder hinaufwinden. Also ziehen ste die drei Königs
töchter nach einander in die Höhe. Wie ste oben find, werfen die
zwei Treulosen das Seil hinunter und meinen er solle in der Tiefe
umkommen. Er zieht aber das Glöckchen, da erscheint das Erd-
mannchen und heißt ihn auf der Flöte pfeifen, und wie er das thut,
kommen aus allen Ecken viel tausend Erdmännchen herbeigelaufen.
Da heißt ste ihr König eine Treppe für den Ritter machen. und sagt
ihm oben solle er nur mit der Ruthe aus dem Korbe auf die Erde
schlagen. Also legen sich die kleinen Männer aufeinander und bilden
eine Treppe, worauf der Ritter hinaufgeht, oben schlägt er mit der
Ruthe, da sind ste alsbald wieder verschwunden. Eine dritte Erzäh
lung aus dem Hanövcrscken enthält folgendes Besondere. Die drei
Königstöchter kommen beim Baben fort. Statt des Zwergs er
scheint hier den Dreien welche ausgehen die Königstöchter zu suchen,
ein Alter, den der Dritte, als er Essen von ihm fodert, einen Keil
aus dem gespaltenen Holz ziehen heißt. Wie sich der Alte nun bückt,
so zieht jener die Art heraus und klemmt ihn mit dem Barte fest,
der in die Spalte hineinhieng. Der Alte reißt sich den Bart mit
Gewalt aus und lauft fort; ste folgen seiner blutigen Spur und ge
langen auf diese Weise zu der Erdhöhle, worin die Königstöchter
sitzen. Als der dritte allein zurückgeblieben ist und auf einer Flöte
bläst, kommt ein schöner Mann, der bringt ihn durch einen langen
Gang die Höhle heraus, gibt ihm die Kleider, in welchen die drei
Königstöchter gestohlen waren, und die sie mitzunehmen vergessen
hatten, und sagt ihm, er solle zum Hofschneider gehen, sich als Ge
selle bei ihm verdingen und, wenn eine von den Königstöchtern daS
Brautkleid bestelle, das ihrige bringen, so würden ste ihn erkennen.
Das führt er aus, jede Königstochter verlangt ein Kleid so gemacht
wie das worin sie ist gestohlen worden. Der Geselle versprichts zu
liefern, lebt aber mit dem Meister lustig, und als dieser Abends end-