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horizontale vom Gas durchströmt wird. Man drückt nun die
Manometerflüssigkeit in beiden Schenkeln hoch und stellt
den Hahn so, daß der Gasstrom zunächst durch das Hahn-
kückcn entweicht. Der Gasstrom ist hierbei so zu regu
lieren, daß das Wasserniveau in dem vertikalen Schenkel
des Sicherheitsventils kurz über dem unteren Ende steht.
Wenn die Luft aus der Zuleitung verdrängt worden ist, stellt
man den Hahn um, so daß das Gas in das Manometer
einströmt, man läßt es durch den leicht gelüfteten Stopfen
des Ansatzes vom Reaktionsgefäße entweichen. Nach etwa
einer Minute schließt man diesen Stopfen, wonach das Gas
durch das Sicherheitsventil entweicht. Schließlich wird der
Manometerhahn geschlossen. Man kann zur Gasfüllung meh
rere am Gestell befestigte Manometer mit Gas durchströmen.
Wenn man bei einer Temperatur arbeiten will, die erheblich
über der Zimmertemperatur liegt, und der Thermostat dem
entsprechend eingestellt ist, kann es Vorkommen, daß durch
das schnelle Ansteigen des Druckes Gas und Manometerflüs
sigkeit durch den linken Manometerschenkel ausgeblasen wer
den. Um dieses zu vermeiden, muß man sofort nach dem Ein
setzen evtl, den Hahn einen Augenblick öffnen. Werden die
Manometer zwecks Überführung eines im Sack B unterge
brachten Stoffes aus dem Bad herausgenommen, so kann um
gekehrt die Manometerflüssigkeit in das Reaktionsgefäß ein
gesogen werden. Um dieses zu vermeiden, verschließt man
beim Herausnehmen das obere offene Ende des linken Mano
meterschenkels mit dem Finger.
Erwartet man beim Versuch eine Vermehrung der Gas
menge im Reaktionsgefäß, so ist es zweckmäßig, daß zu Be
ginn des Versuches sich der Meniscus der Manometerflüssig
keit im linken Schenkel am unteren Ende der Skala Jbefindet,
während der im rechten Schenkel etwa in der Mitte steht.
Diese Stellung wird erreicht, wenn man auf den Gummi
schlauch G mit dem Finger einen leichten Druck ausübt und
den Hahn ganz kurz öffnet. Wenn umgekehrt eine Vermin
derung der Gasmenge im Reaktionsgefäß erwartet wird, so
soll zu Beginn des Versuches der Meniscus im rechten Schen
kel am unteren Ende der Skala stehen.
Bei jeder Versuchsreihe läuft als Blindversuch ein sog.
„Thermobarometer“. Es registriert die Druckschwankungen,
die sich aus allfälligen Temperaturschwankungen der Thermo
statenflüssigkeit und aus den Schwankungen des Atmosphären
drucks ergeben. Es enthält die gleiche Suspensionsflüssigkeit