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Peter: Her den Beutel! Ich schlüpfe hinein.
Es geht, denn ich bin schmal und klein.
(Er kriecht in die Truhe.)
Jörg (klopft auf den Deckel der Lade):
Freundchen, nun sitzt du mir mäuschenstill,
Rumorst mir nicht, komni auch, was will.
Still, Peterchen, was auch geschehen mag!
Dann kommt es niemals an den Tag.
(Jörg und Hanskurt schleunigst ab. — Rabenau, Krebs, Ursula
und Joggel treten auf.)
Krebs: Gnädiger Herr, 200 Dukaten?
Rabenau: Jawohl, Herr Doktor. Denkt Euch den Schaden!
Ich traue dem Gesinde nicht recht.
(Zornig)
Es ist so heimlich und diebisch und schlecht.
Krebs: Haben Sie irgend einen Verdacht
Oder Beobachtungen gemacht?
Rabenau: Kann ich gerade nicht behaupten.
's war dieses Zimmer, wo sie's raubten.
Krebs: Wir finden es schon, Herr Rabenau;
Denn ich und der Gockel, wir sind gar schlau.
Rabenau: Wenn Sie die Langfinger erraten,
Kriegen Sie bare zwölf Dukaten.
Krebs: Die Diebe können mir nicht entgehn.
Nun wollen wir mal nach dem Rechten sehn.
(Er blättert in der Fibel.)
Rabenau: Erst einen Imbiß! Das ist so Brauch.
Krebs: Doch meine Frau, die Urschel, auch.
Rabenau: Frau Ursula auch — gewiß! Ich bitte,
Der Herr Doktor gehört in die Mitte.
Krebs (setzt sich):
Urschel, komm her und setz dich rechts!
(Er ergreift Messer und Gabel.)
Ich denk, hier kriegen wir nichts Schlechts.
Rabenau (holt Ursula einen Stuhl):
Hier, Frau Ursel! Und greifen Sie zu!