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an die Bezirksfiirsorge eingeschaltet werden kann und
sofort in Tätigkeit tritt.
g. , , - f Die Behandlung der kindlichen Tuber-
im Kindel.» du!°s- "t vorbeugend °m erfolgrcictjftcu.
6ic beginnt am besten schon im Bor
stadium bzw. bei dem häufigsten Schrittmacher, der Skro
fulöse, die oft nichts anderes ist als der Ausdruck der
erblichen Veranlagung zur Drüsentuberkulose.
In der Behandlung der Skrofulöse gelten als beson
ders heilsam Solbäder und Solquellen. Bekannt
ist das Baden der Kinder zu Hause in Mutterlaugen-,
Sol- und Salzbädern. Dazu müssen aber zweckmäßige,
vitaminreiche Ernährung, ferner Körperpflege, Licht-, Luft-
und Sonnengenuß hinzukommen, wenn der Erfolg nicht
ausbleiben und nachhaltig sein soll. Bei Mangel an natür
lichen Sonnenstrahlen kann die künstliche Höhensonne heran
gezogen werden. In den Badeorten werden außer den
Natursolbädcrn Einatmungen an den Gradierwerken der
Salinen und an den heißen Solquellen verordnet. Auf
diesem Wege gelangen Stoffe in den kindlichen Körper,
die die Lymphtätigkeit anregen und den Stoffwechsel
verbessern.
Eines gleich guten Rufes erfreuen sich die See
bäder. Während die Nordseebäder nur von kräftigeren
Kindern gut vertragen werden, eignen sich die deutschen
Ostseebäder auch für zarte und schwächliche Skrofulöse.
Die bewegte Seeluft mit ihrem Feuchtigkeits- und Salz
gehalt führt zu einer Beschleunigung des Säftestromes.
Dadurch wird das behoben, was bei dem Krankheitsbilde
der Drüsenskrofulose verlangsamt ist und darniederlicgt.
In Erkenntnis dieser Tatsachen hat die Reichsbahn-
Versicherungsanstalt die auf Seite 43 aufgeführten 5 Kin
derheime zum Teil mit Iahresbetrieb eingerichtet. Dazu