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Zelle Günsterode
Liebe Kameraden!
Unser Pg. Konrad Hofmeister ist nun auch Soldat. Augen
blicklich ist er in Urlaub und ferner noch Vetters Paul und
Kühlborns Henner, der sich mit seinem Bruder Hermann in der
Heimat getroffen hat. Richard Kühlborn und Jürgens Karle
waren auch in Urlaub. Leider hat auch wieder eine Trauernach
richt unser stklles Dörfchen erreicht: Kreme ns Christ ist
an der Ostfront als Uffz. gefallen. Sein Tod ist für uns Ver
pflichtung. Heinrich Propf wurde verwundet. Sonst geht hier
alles seinen geregelten Lauf: nur die Gänse hecken in diesem
Zähre schlecht.
Es grüßt Euch Eure Heimatgemeinde durch
Kamerad H. Schweinsber g.
Ortsgruppe Malsfeld
Zelle Ber, ejörth.
Liebe Beiseförther Kameraden!
Wenn Zhr jetzt einen Blick in Euer Heimatdörfchen tun
könntet, würdet Zhr den ganzen Zauber Eurer Heimat
empfinden können. Die Beiseliede hat ihr lichtes Frühlings
kleidchen angezogen, in den Gärten grünt und blüht es und
die Saat in den Feldern steht üppig.
Die Kameraden Karl Buhre, Heinrich Holzhauer, Wilhelm
Heiner und Heinrich Bernhardt konnten in diesem Frühlings
erwachen ihren Urlaub verbringen. Auch konnte ihnen diesmal
Beiseförth etwas besonderes bieten. Die Firmen Döring und
Vaupel hatten die Beiseförther zu einem bunten Abend einge
laden. Kräfte der Staatsoper Kassel erfreuten uns durch
Gesang und Tanz. Es war ein schöner Abend, der uns für
einige Stunden alle Lasten des Alltags vergessen ließ und
uns neue Kraft für die kommenden arbeitsreichen Wochen
schenkte.
Euch lieben Kameraden da draußen sendet die herzlichsten
Frühlingsgrüße Euer Heimatdörfchen Beiseförth.
Ortsgruppe Altmorschen
Liebe Soldaten!
Heute wollen wir gemeinsam die Heimat im Frühlingskleid
schauen. Ob wir vom Frauenberg den Blick über unser Dorf
hinab ins Fuldatal und weiter zu den Bergen jenseits des Tales
schweifen lassen, ob mir durch den stillen Grund hinauf nach
eina wandern oder durch das liebliche Eubachtälchen unsere
chritte lenken, überall, wohin wir das Auge wenden, grüßt
uns der Lenz mit frischem Grün, Blumen, Blütenpracht und Vo
gelfang. Angesichts des bezaubernden und friedlichen Bildes könnte
man fast vergessen, daß harter Kampf und Streit die Welt
erfüllen. Und ich glaube, daß Eure Gedanken in dieser herr
lichen Maienzeit der Heimat besonders nahe sind. Aber wer
würde sich, trotz allen Ernstes der Zeit, so ganz der Schönheit
und Freude entziehen können, die der Schöpfer in dieser Jahres
zeit so reichlich spendet.
Als der Mai anbrach, zogen, von dem Gedanken beseelt,
altes Brauchtum wieder zu wecken und zu pflegen, BDM. und
Arbeitsmaiden, das Schifferklavier voran, durch die Straßen
des Dorfes und sangen alte und neue Frühlingsweisen. Sie
fanden dankbare Zuhörer. Am Geburtstag des Führers kamen
wir bei Gastwirt Semmler zusammen. Mit der Feier war eine
gutbesuchte Kundgebung der Ortsgruppe verbunden. Es sprach
Pg. Adolf Müller aus Detmold zu uns. Seine klaren, auf
rüttelnden Ausführungen fanden starken Beifall. An diesem
Abend wurden auch die Politischen Leiter. Walter und Warte auf
den Führer vereidigt.
Um den Umquartierten die Möglichkeit zu geben, das not
wendigste Gemüse für den Haushalt selbst anzubauen, erhielt
jede Familie ein Stück Gartenland am Elseweg. Hier wurde
dutch Einsicht und Opferwilligkeit wieder eine kriegsbedingte
Schwierigkeit überwunden.
Eine größere Anzahl Urlauber besuchte uns in letzter Zeit.
Zm folgenden einige Familien-Nachrichten: Geboren:
Oberfähnrich Mey, Heina, ein Zunge: Karl Schwenk aus Kaffes
ein Mädchen. Getraut: Karl Wiegand. Altmorschen mit
Anni Reichhardt aus Hundshausen. Ferdinand Wiegand aus
Konnefeld mit Martha Leidebrand, Heina. G e st o r b e n : Frau
Katharina Bernhardt geb. Horn, Altmorschen, 77 Zähre; Heinrich
Brassel, Eubach, 72 Jahre.
Allen Kameraden wünschen wir fernerhin alles Gute und
viel Soldatenglück.
Die Heimat sendet Euch herzliche Pfingstgrüße.
Heil Hitler! Euer A. Schmidt.
Unsere schöne Heimat: Adelshausen. Foto: Heine!
Ortsgruppe 11 eine hach
Zhr lieben Soldaten im feldgrauen Rock!
„Heimatland sei gegrüßt viel tausendmal. Du schönes Heimat
land!" So werden viele von Euch, Zhr lieben Kameraden fern
der Heimat im Schützengraben, aus vorgeschobenem Posten, aus
der B.-Stelle, im Panzer bei summenden Motoren und wo
Zhr Euch alle befindet, oft singen. Und wirklich, die schöne
Heimat, wer von Euch würde sie nicht lieben. Zhr kämpft,
blutet und wenn es fein muß, sterbt Zhr für sie. Biele fremde
Menschen, die bet uns eine neue Heimat gefunden haben und die
Sonntags auf die nahen Berge steigen, den Blick ins Fuldatal
schweifen lassen, die waldreichen Ausläufer des Knüll über
schauen, sagen nur das eine Wort: „wunderbar".
Das langanhaltende, trockene Wetter hat dazu beigetragen,
daß sämtliche Kartoffeln gepflanzt und auch die Gärten größten
teils in Ordnung find. Den evakuierten Volksgenossen konnte
im Zusammenwirken von Partei und Gemeinde ein Stück Gar
tenland auf Webers Grundstück hinter der Schule zugewiesen
werden. Das Gemeindelosholz wurde in Gemeinschaftsarbeit
geschlagen, und wir hoffen, daß jeder bei der kommenden Holz-
zuteilung zufriedengestellt werden kann.
Bei einem heftigen Lustkampfe, der kürzlich über unserem
Dorfe sich abspielte, wurden einige amerikanische Bomber abge
schossen. Unseres Führers Geburtstag feierten wir in der
Ortsgruppe in schlichter Weise bei Pg. Gastwirt Wiegand. —
Am Sonntag, den 7. Mai, wird hier die Parole lauten: „Volk
ans Gewehr", das Wehrwettkampfschießen wird durchgeführt.
Als alter Schießfreund werde ich mich mit aller Energie für die
ses Schießen einsetzen und ich hoffe, daß es ein voller
Erfolg wird.
Es find auch wieder traurige Nachrichten hier einge
gangen. Für Führer, Volk und Heimat starben den Heldentod:
^-Oberscharführer Hans Ritter umd Soldat Werner Lande
feld (der Mann von Dora Momberg).
Die Ortsgruppe grüßt alle Kameraden zu Lande, zu Wasser
und in der Luft und unsern Ortsgruppenleiter im Wartheland-.
Euer Otto H e ck m a n n.
Ortsgruppe Körle
Liebe Kameraden!
Wonnemonat Mai! Die schönste Zeit des Jahres erfreut
wieder mit ihrer Pracht draußen in der Natur das Herz. Die
warmen Strahlen der Sonne haben die Kirschbäume zum Blühen
gebracht. Die Birnbäume folgen und bald werden unsere Dör
fer eingebettet liegen im Blütenschmuck der Obstbäume. Der
Buchenwald hat schon sein lichtgrünes Kleid bekommen, wäh
rend in den Hecken am Wiesenrain der Schlehdorn blüht und
das saftige Grün der Wiese untermalt ist vom Gelb des Löwen-,
zahnes.
Die Frühjahrsarbeiten sind soweit beendet. Einige Kar
toffeln müssen noch gepflanzt werden. Der Saatenstand ist gut.
Das erste Grün zum Futtern wird hier und da geholt. Günstige
Witterung hat die Arbeiten beschleunigt. Zn den Betrieben un
serer Heimat wird fleißig gearbeitet. Alles in allem: der altge
wohnte Pulsschlag der Heimat, getragen von dem Willen jedes
Einzelnen, seine Pflicht zu erfüllen für Führer, Vaterland
und Sieg.
Es grüßt Euch, liebe Kameraden, mit frohem „Sieg Heil"
zum Pfingstfest Euer A. A r e n d.'