Full text: Unser ist der Sieg (Nr. 41, Mai/Juni 1944)

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Zelle Günsterode 
Liebe Kameraden! 
Unser Pg. Konrad Hofmeister ist nun auch Soldat. Augen 
blicklich ist er in Urlaub und ferner noch Vetters Paul und 
Kühlborns Henner, der sich mit seinem Bruder Hermann in der 
Heimat getroffen hat. Richard Kühlborn und Jürgens Karle 
waren auch in Urlaub. Leider hat auch wieder eine Trauernach 
richt unser stklles Dörfchen erreicht: Kreme ns Christ ist 
an der Ostfront als Uffz. gefallen. Sein Tod ist für uns Ver 
pflichtung. Heinrich Propf wurde verwundet. Sonst geht hier 
alles seinen geregelten Lauf: nur die Gänse hecken in diesem 
Zähre schlecht. 
Es grüßt Euch Eure Heimatgemeinde durch 
Kamerad H. Schweinsber g. 
Ortsgruppe Malsfeld 
Zelle Ber, ejörth. 
Liebe Beiseförther Kameraden! 
Wenn Zhr jetzt einen Blick in Euer Heimatdörfchen tun 
könntet, würdet Zhr den ganzen Zauber Eurer Heimat 
empfinden können. Die Beiseliede hat ihr lichtes Frühlings 
kleidchen angezogen, in den Gärten grünt und blüht es und 
die Saat in den Feldern steht üppig. 
Die Kameraden Karl Buhre, Heinrich Holzhauer, Wilhelm 
Heiner und Heinrich Bernhardt konnten in diesem Frühlings 
erwachen ihren Urlaub verbringen. Auch konnte ihnen diesmal 
Beiseförth etwas besonderes bieten. Die Firmen Döring und 
Vaupel hatten die Beiseförther zu einem bunten Abend einge 
laden. Kräfte der Staatsoper Kassel erfreuten uns durch 
Gesang und Tanz. Es war ein schöner Abend, der uns für 
einige Stunden alle Lasten des Alltags vergessen ließ und 
uns neue Kraft für die kommenden arbeitsreichen Wochen 
schenkte. 
Euch lieben Kameraden da draußen sendet die herzlichsten 
Frühlingsgrüße Euer Heimatdörfchen Beiseförth. 
Ortsgruppe Altmorschen 
Liebe Soldaten! 
Heute wollen wir gemeinsam die Heimat im Frühlingskleid 
schauen. Ob wir vom Frauenberg den Blick über unser Dorf 
hinab ins Fuldatal und weiter zu den Bergen jenseits des Tales 
schweifen lassen, ob mir durch den stillen Grund hinauf nach 
eina wandern oder durch das liebliche Eubachtälchen unsere 
chritte lenken, überall, wohin wir das Auge wenden, grüßt 
uns der Lenz mit frischem Grün, Blumen, Blütenpracht und Vo 
gelfang. Angesichts des bezaubernden und friedlichen Bildes könnte 
man fast vergessen, daß harter Kampf und Streit die Welt 
erfüllen. Und ich glaube, daß Eure Gedanken in dieser herr 
lichen Maienzeit der Heimat besonders nahe sind. Aber wer 
würde sich, trotz allen Ernstes der Zeit, so ganz der Schönheit 
und Freude entziehen können, die der Schöpfer in dieser Jahres 
zeit so reichlich spendet. 
Als der Mai anbrach, zogen, von dem Gedanken beseelt, 
altes Brauchtum wieder zu wecken und zu pflegen, BDM. und 
Arbeitsmaiden, das Schifferklavier voran, durch die Straßen 
des Dorfes und sangen alte und neue Frühlingsweisen. Sie 
fanden dankbare Zuhörer. Am Geburtstag des Führers kamen 
wir bei Gastwirt Semmler zusammen. Mit der Feier war eine 
gutbesuchte Kundgebung der Ortsgruppe verbunden. Es sprach 
Pg. Adolf Müller aus Detmold zu uns. Seine klaren, auf 
rüttelnden Ausführungen fanden starken Beifall. An diesem 
Abend wurden auch die Politischen Leiter. Walter und Warte auf 
den Führer vereidigt. 
Um den Umquartierten die Möglichkeit zu geben, das not 
wendigste Gemüse für den Haushalt selbst anzubauen, erhielt 
jede Familie ein Stück Gartenland am Elseweg. Hier wurde 
dutch Einsicht und Opferwilligkeit wieder eine kriegsbedingte 
Schwierigkeit überwunden. 
Eine größere Anzahl Urlauber besuchte uns in letzter Zeit. 
Zm folgenden einige Familien-Nachrichten: Geboren: 
Oberfähnrich Mey, Heina, ein Zunge: Karl Schwenk aus Kaffes 
ein Mädchen. Getraut: Karl Wiegand. Altmorschen mit 
Anni Reichhardt aus Hundshausen. Ferdinand Wiegand aus 
Konnefeld mit Martha Leidebrand, Heina. G e st o r b e n : Frau 
Katharina Bernhardt geb. Horn, Altmorschen, 77 Zähre; Heinrich 
Brassel, Eubach, 72 Jahre. 
Allen Kameraden wünschen wir fernerhin alles Gute und 
viel Soldatenglück. 
Die Heimat sendet Euch herzliche Pfingstgrüße. 
Heil Hitler! Euer A. Schmidt. 
Unsere schöne Heimat: Adelshausen. Foto: Heine! 
Ortsgruppe 11 eine hach 
Zhr lieben Soldaten im feldgrauen Rock! 
„Heimatland sei gegrüßt viel tausendmal. Du schönes Heimat 
land!" So werden viele von Euch, Zhr lieben Kameraden fern 
der Heimat im Schützengraben, aus vorgeschobenem Posten, aus 
der B.-Stelle, im Panzer bei summenden Motoren und wo 
Zhr Euch alle befindet, oft singen. Und wirklich, die schöne 
Heimat, wer von Euch würde sie nicht lieben. Zhr kämpft, 
blutet und wenn es fein muß, sterbt Zhr für sie. Biele fremde 
Menschen, die bet uns eine neue Heimat gefunden haben und die 
Sonntags auf die nahen Berge steigen, den Blick ins Fuldatal 
schweifen lassen, die waldreichen Ausläufer des Knüll über 
schauen, sagen nur das eine Wort: „wunderbar". 
Das langanhaltende, trockene Wetter hat dazu beigetragen, 
daß sämtliche Kartoffeln gepflanzt und auch die Gärten größten 
teils in Ordnung find. Den evakuierten Volksgenossen konnte 
im Zusammenwirken von Partei und Gemeinde ein Stück Gar 
tenland auf Webers Grundstück hinter der Schule zugewiesen 
werden. Das Gemeindelosholz wurde in Gemeinschaftsarbeit 
geschlagen, und wir hoffen, daß jeder bei der kommenden Holz- 
zuteilung zufriedengestellt werden kann. 
Bei einem heftigen Lustkampfe, der kürzlich über unserem 
Dorfe sich abspielte, wurden einige amerikanische Bomber abge 
schossen. Unseres Führers Geburtstag feierten wir in der 
Ortsgruppe in schlichter Weise bei Pg. Gastwirt Wiegand. — 
Am Sonntag, den 7. Mai, wird hier die Parole lauten: „Volk 
ans Gewehr", das Wehrwettkampfschießen wird durchgeführt. 
Als alter Schießfreund werde ich mich mit aller Energie für die 
ses Schießen einsetzen und ich hoffe, daß es ein voller 
Erfolg wird. 
Es find auch wieder traurige Nachrichten hier einge 
gangen. Für Führer, Volk und Heimat starben den Heldentod: 
^-Oberscharführer Hans Ritter umd Soldat Werner Lande 
feld (der Mann von Dora Momberg). 
Die Ortsgruppe grüßt alle Kameraden zu Lande, zu Wasser 
und in der Luft und unsern Ortsgruppenleiter im Wartheland-. 
Euer Otto H e ck m a n n. 
Ortsgruppe Körle 
Liebe Kameraden! 
Wonnemonat Mai! Die schönste Zeit des Jahres erfreut 
wieder mit ihrer Pracht draußen in der Natur das Herz. Die 
warmen Strahlen der Sonne haben die Kirschbäume zum Blühen 
gebracht. Die Birnbäume folgen und bald werden unsere Dör 
fer eingebettet liegen im Blütenschmuck der Obstbäume. Der 
Buchenwald hat schon sein lichtgrünes Kleid bekommen, wäh 
rend in den Hecken am Wiesenrain der Schlehdorn blüht und 
das saftige Grün der Wiese untermalt ist vom Gelb des Löwen-, 
zahnes. 
Die Frühjahrsarbeiten sind soweit beendet. Einige Kar 
toffeln müssen noch gepflanzt werden. Der Saatenstand ist gut. 
Das erste Grün zum Futtern wird hier und da geholt. Günstige 
Witterung hat die Arbeiten beschleunigt. Zn den Betrieben un 
serer Heimat wird fleißig gearbeitet. Alles in allem: der altge 
wohnte Pulsschlag der Heimat, getragen von dem Willen jedes 
Einzelnen, seine Pflicht zu erfüllen für Führer, Vaterland 
und Sieg. 
Es grüßt Euch, liebe Kameraden, mit frohem „Sieg Heil" 
zum Pfingstfest Euer A. A r e n d.'
	        
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