309
Unsere schöne Heimat: Röhrenfurth Druckerei-Archiv
Viele Urlauber haben wir begrüßen können und sie haben
sich davoir überzeugt, daß auch hier alles getan wird, um
den Wirkungen des Bombenkrieges auf unsere Bevölke
rung zu begegnen.
Die zahlreichen Grüße, die der Ortsgruppe von unseren
tapferen Soldaten übersandt wurden, werden auf diesem Wege
mit herzlichem Dank erwidert. Mit den besten Wünschen
für Euer ferneres Wohlergehen grüßt Euch
Euer H. Trott, Ortsgruppenleiter i. B.
Zelle Schwarzenberg.
Liebe Schwarzenberger Kameraden!
In Briefen und Karten an mich und auch persönlich, wenn
Ihr auf Urlaub weiltet, brachtet Ihr immer wieder zum
Ausdruck, wie sehr Euch der Heimatbrief „Unser ist der
Sieg" erfreut und Euch das Geschehen in der Heimat ver
mittelt. Ich glaube, daß ein Schwarzenberger Kamerad für
Euch alle sprach, wenn er u. a. schrieb: „Die Heimatbriefe
sind für mich mehr, als ein Gruß aus der Heimat. Indem sie
mir das Geschehen der Heimat übermitteln, die Landschaft und
Leute vor mein geistiges Auge stellen, rufen sie in mir
schöne Erinnerungen aus der Heimat wach. Die Heimatbriefe
sind für mich die Brücke zur Heimat geworden."
Gleichzeitig teile ich Euch, liebe Kameraden, mit. daß
Schorsche Seitz, der auf Urlaub war, sich mit Frl. Else
Marx aus Albshausen verlobt hat.
Ium Schluß wünsche ich Euch allen alles Gute, vor
allem viel Soldatenglück.
Euer CH. E m m e l u t h.
Zelle Röhrenfurth.
Ihr lieben Röhrenfurther Soldaten!
Seit meiner letzten Mitteilung ist die Zahl derer, die
draußen stehen, größer geworden. Den Aufgaben entsprechend
haben sich auch die Heimatpflichten keineswegs verringert.
Aber immer wieder sind Menschen bereit, zu dienen, zu
opfern und in jeder Weise einzustehen fiir Volk, Führer
und Vaterland.
Wenn ich heute nur aus unserem alltäglichen und dörf
lichen Geschehen berichte, so ist es gewiß unwichtig gegenüber
dem Welt- und Kriegserleben. Aber für Euer Herz, Euer
Gemüt und Eure Seele haben diese Zeilen Bedeutung, denn
sie fiihren Euch im Geiste zurück in die Heimat, für die ja
alle Opfer gebracht werden.
Der Herbstwind und die Septembersonne färben wieder
einmal Wald und Fluren. Eure Frauen, Kinder und Eltern
bergen die Feld- und Gartenfrüchte. Auf dem Sand. der
Taubenecke, in der Heege, der Lache, am Wendesberg und
Steimel buddeln sie Kartoffeln aus, die ersten Rüben werden
schon ins Dorf gefahren, und die Dreschmaschine brummt ihr
eintöniges Lied. An den Feldwegen und in Euren Gärten
leeren sich so langsam Apfel- und Birnbäume. Bald wird
alles geborgen sein, und viel fleißige Hände haben in der
Heimat treu erfüllt, was der Front und dem Vaterland zum
Segen gereicht.
Gar mancher von Euch sehnt den Tag herbei, an dem er
selbst wieder mit Hand anlegen kann. um auf dem Heimat
acker zu pflügen, zu säen und zu ernten. Doch alles Ringen,
Erdulden und Ertragen geschieht ja um dieses einen Zieles
willen, und aus dieser Erkenntnis heraus erwächst Eure
stetige Einsatzbereitschaft und auch unsere Kraft.
„Heil'ge deutsche Erde, gibst uns täglich Brot.
hilfst im Heim, am Herde, linderst alle Rot.
Schenkst dem Kind, dem Greise. Deinem Ackergrund
danken ihre Speise Seele, Herz und Mund.
Heil'ge deutsche Erde, bring uns immer Korn,
und dein ew'ges Werde bleibe Lebensborn."
Aus Eurem lieben Fuldadörfchen grüßt Euch Euer
Otto R i e m e n f ch n e i d e r.
Zelle Günsterode.
Liebe Kameraden!
Wieder möchte ich Euch einiges aus Eurem lieben Heimat
dörfchen berichten, was Euch sicher interessieren wird. Bauer
Marie und ihr lieber Fritz haben am Dienstag, den 21. 9.,
geheiratet. Die Brüder Christian und Andreas Möller sind
zur Zeit in Urlaub. Andreas Schweinsberg und Martin
Obach weilten auch für einige Wochen in der lieben Heiurat.
Karl Propf, der verwundet war, hatte 14 Tage Erholungs
urlaub. Sein Bruder Hans ist nun auch Soldat und zwar
Matrose. Bei Obergefr. Martin Schmäh! ist ein gesundes
Mädel angekommen und Förster Küchemann wurde am
30. 8. mit einem kräftigen Stammhalter erfreut.
Wieder haben auch drei Trauernachrichten unser fried
liches Dörfchen erreicht. Die lieben Hans Stünes, Mar
tin Diehls und Willi Ditze l sind bei den harten Kämpfen
im Osten gefallen. Die ganze Gemeinde nimmt Anteil an
dem schweren Verlust und wird ihnen ein unvergeßliches
Andenken bewahren-.
Ich grüße Euch aus der lieben Heimat und wünsche
Euch alles Gute und viel Soldatenglück. Besondere Grüße
an Kreisleiter Pg. Dr. Schmidt und Geschäftsführer Pg.
Gipper.
Heil Hitler! Euer Konrad Hofmeisteir.