wagen, rissen die Schläuche
herunter, liefen damit in
Richtung Eder, rollten die
Schläuche aus und schraub
ten sie wie geübte Feuer
wehrleute zusammen. Dadurch
wurde unserem F.O.T. (I.
W.), dem so schon bei der
Hitze in rauhen Mengen Per
len unter seiner Feuerwehr
mütze hervorquollen, manches
Kommando erspart. Der
Brand wurde auf seinen
Herd beschränkt, das Wohn
haus und ein anderes Stall
gebäude blieben unversehrt.
Zahlreiche Urlauber, be
sonders aus dem Osten, konn
ten mir begrüßen, und dank
bar hörten wir ihnen zu,
wenn sie von den harten
und opfervollen Kämpfen be
richteten, die sie gegen dic
'Bolschewisten bestanden hatten.
Zum Schluß kurz einige
Worte über Eure Anschrift
imb Feldpostnummer. Da
mit die tzeimatzeitung „Un
ser ist der Sieg" und son
stige Zusendungen auch an
Euch ankommen können, müßt Fhr stets jede Aenderung Eurer
Feldpostnummer der Kreisleitung oder der Ortsgruppe mitteilen.
Wie groß die Freude über den Erhalt von Zeitungen und
Zeitschriften aus der Heimat ist, das wird mir immer wieder
von den Urlaubern bestätigt, und kommt auch in den von Euch
an mich gerichteten Briefen zum Ausdruck. Für letztere, soweit
ich sie Euch noch nicht beantwortet habe, sage ich Euch hier
mit herzlichen Dank.
Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und gleichzeitig im
neuen Jahre gesunde und siegreiche Heimkehr wünschend,
grüßt Euch herzlich Euer H. Sinning.
Ihr lieben Soldaten aus Altenbrunslar! Nun feiern viele
von Euch ihre vierte Kriegsweihnacht fern der Heimat im
hohen Norden, im Osten wohl die meisten, einige im Süd
osten und im Westen! Euer Heimatdörschen sendet Euch
allen herzliche Weihnachtsgrüße mit den besten Wünschen
für das kommende Kampfjahr. Als besonderen Gruß hat Euch
Helmut eine Aufnahme gemacht, die Euch Euer Heimatdörs
chen im Sommer 1942 zeigt. Möge das Bild in Euch ver
gangene Erlebnisse wachrufen, die an dieses Bild erinnern.
Biele von Euch waren ja in diesem Jahre in Urlaub und
wir konnten uns wieder mal ins Auge schauen. Gefreut hat
mich, daß alle von Euch, wie auch wir, den felsenfesten Glau
ben an den Endsieg unserer stolzen Waffen haben. Behaltet
diese Treue und kehrt alle gesund in Eure schöne Heimat
zurück. Dies wünscht Euch mit einem herzlichen Heil Hitler!
Euer Heinrich Scherz.
Ortsgruppe Oensungen
Liebe Gensunger und Rhündaer Soldaten! Ein Jahr ist
seit unserem letzten großen Bericht bereits wieder vergangen.
Bon Euch ist in dieser Zeit Vieles und Großes geleistet wor
den. Stolz sind wir deshalb auch auf Euch, denn sehr viele
unserer Soldaten sind befördert und ausgezeichnet worden.
Einige sind auch verwundet und krank gewesen. Ludwig
B ä ch t. Iochein P r i n z. Heinz A ß in a n n, Hans G ii n -
t h e r, E.nst Werner, Kurt Klapp, Karl Knau st, Her
mann Bauer, Heinrich Nachbar, Georg Weiler sind
leider schwerer getroffen ivorden. Ihnen wünschen wir für
die Zukunft das Allerbeste. Auch der Tod forderte in 1942
wieder sein Recht. Johannes Heine, Heinrich Kersten,
Otto I l g n e r, Bahnhofsvorsteher Gelbe, Paul U l b r i ch,
Fritz Landau, Karl L a n d r e b e. Reinhold G e r h o l d.
Herbert B a u p e l, Willi Claus, Paul Weiler opferten
ihr Leben. Ihrer und aller vor ihnen gefallenen Kameraden
fei besonders gedacht. In einer kurzen und schlichten Feier
stunde am 9. November ehrten wir am Horst-Wessel-Platz die
Helden des Weltkrieges, des 9. November 1923 und des
jetzigen Krieges.
Auch von uns in der Heimat wurde viel gefordert und
geleistet. In Eurem Interesse haben wir alles gern und freu
dig getan. Kein Rad ist stehengeblieben, Wind und Wetter
haben wir getrotzt und die Ernte, die noch viel besser wurde,
als mir alle dachten, ist wohl geborgen. Bewundernswert
waren die über das Soll hinaus getätigten Ablieferungen von
Getreide und Kartoffeln. So etwas hat der Bahnhof Gen
sungen noch nicht erlebt. Wurden doch an manchen Tagen bis
zu 15 Waggons hier verladen. Die Reichsbahn hat in diesem
Jahre nie dagewesene Leistungen vollbracht und ihr sei auch
herzlich gedankt. Das Erntedankfest wurde ebenfalls am Horst-
Wessel-Platz in einfach schlichter Weise durchgeführt. Hierbei
wirkte auch der Gesangverein „Harmonie" unter Stabführung
von Pg. Heerdt mit.
Bet allen Sammlungen können wir uns rühmen, stets mit
an den ersten Stellen gestanden zu haben. Beträge von über
1700 RM. bei den Opfersonntagen waren keine Seltenheit.
Bei der Woll- und Wintersachen- sowie Skisammlung und
der Buchspende zeigte sich die gesamte Einwohnerschaft von
der guten Seite, und wir konnten mit vielen gleichen Orts
gruppen in Wettbewerb treten. Unsere Schulen und die Glie
derungen der HI. sammelten überaus fleißig Heilkräuter,
Wildfrüchte und Bucheckern, halfen bei den Bauern und ar
beiten zur Zeit mit wahrem Feuereifer an der Herstellung
von Spielzeug. Bei all diesen Verpflichtungen haben sie das
Lernen nicht vergessen und sammeln zur Vergrößerung unserer
Rohstoffvorräte noch fleißig Lumpen, Knochen, Eisen und
Papier.
Das Standesamt berichtet uns, daß im letzten Jahre 13
Eheschließungen stattfanden und 17 Geburten vermerkt wer
den konnten, und zum Glück nur wenige Sterbefälle zu oer-
iT
235