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harren des Endsieges, der kommen muß und kommen wird,
trotz aller noch so tönenden, angeblich billigen Siegestiraden
der Anglo-Amerikaner.
Nun wünsche ich Euch weiterhin alles Gute und sende
Euch in herzlicher Verbundenheit innige Weihnachtsgrüße mit
einem frohen Heil Hitler! Euer H. Trott.
Ortsgruppe Spangenberg
Liebe Kameraden! Den heutigen Heimatbericht bekommt
Ihr in der Hauptsache über Spangenberg. Die Chronisten
der Dörfer in der Ortsgruppe kommen dann zum nächsten
Mal zum Wort. Inzwischen meldet schon:
Bockerode-Dinkelberg durch Pg. Aschenbrenner:
Im Urlaub konnten wir zu Hause begrüßen: Willi Sie-
m o n, Karl H o l l st e i n, Ernst K r e y e. Bernhard S i e m o n
hat sich im Urlaub verlobt mit Fräulein Minna H o h m a n n
aus Großalmerode. Im Lehrerhaus wurde vor kurzem der
zweite Sohn geboren. Daß Pg. Lehrer M ü n s ch e r zu einer
Lehrerbildungsanstalt abbeordert wurde, werdet Ihr schon
wissen. Unser Fleischbeschauer Iohs. B o r s ch e l ist, 61 Jahre
alt, nach kurzer Krankheit gestorben.
Die Ernte war in diesem Jahre sehr gut. Wir hatten die
große Freude, daß das Erntedankfest der Ortsgruppe am
4. Oktober bei uns im Kördel'schen Saal gefeiert wurde. Die
Ausgestaltung hatten die Maiden vom RADwI. zusammen
mit der örtlichen Jugend übernommen. In feierlicher Weise
überreichte ich dem Hoheitsträger Pg. Fenn er den Ernte
kranz, als Sinnbild der Uebergabe der Ernte in die Hand
des ganzen Volkes. Der Ortsgruppenleiter sprach zu uns und
gedachte auch des Sohnes unseres Dorfes, August K l ö p f e l,
der bei Noworossisk sein junges Leben für Führer und Volk
gegeben hat. Den Höhepunkt der Feier bildete die Auszeich
nung von sieben Bauersfrauen aus der Ortsgruppe, die ihren
Betrieb vorbildlich geführt haben.
Mörshausen durch Parteigenossen H o f m a n n :
Karl Werkmeister erhielt für ein schneidiges Stoß
truppunternehmen an der Ostfront das Eiserne Kreuz 2. Klasse.
Wilhelm Wicke ist nach überstandener Lungenentzündung aus
dem Lazarett entlassen.
Pfieffe und Bischofferode hatten gemeinsam im August den
Besuch des Reservelazaretts Melsungen. Es war ganz herr-
Unsere schöne Heimat! Liebcnbachbrunnen in Spangenderg
liches Sonntagswetter. Die Waldwiese beim Wasserwerk in
Bischofferode war ein ebenso schöner Rahmen für die Kaffee
tafel und das Beisammensein wie des Bürgermeisters Obst
garten in Pfieffe. BdM., HI., die Dorfbewohner und die
Maiden vom Arbeitsdienst in der Beieröde gaben sich mit
Erfolg alle Mühe, Euern verwundeten Kameraden ein paar
schöne Stunden zu bereiten. Es gab Mittag- und Abendessen
in den Quartieren. Es haben sich sicher alle recht wohl und
wie bei Muttern zu Hanse gefühlt. Die Gäste wurden an
beiden Orten vom Ortsgruppenleiter Fenn er und Bürger-
ineifter S t e i n b a ch und B r a n d a u begriißt. Bestimmt
ein schöner Tag, den man auf beiden Seiten so leicht nicht
vergißt.
Und nun zu Spangenberg und Elbersdorf:
Das Mühlenrätsel haben nur wenige gelöst. Der lauschige
Winkel liegt so nahe bei der Stadt, Gerlachs Mühle in
Elbersdorf. Sie hieß früher Kapellenmühle. Nach ihr haben
wir in Spangenberg den Kapellenmüllerweg benannt.
Für die Stadt und ihr Hinterland war der 20. August ein
bedeutungsvoller Tag, und zwar durch die Einrichtung der
Hauptschule. Etwa 30 Kinder werden in ihr durch den Pg.
Ruhl unterrichtet. Wie Ihr wißt, handelt es sich um die
Schulart, die trotz des Krieges auf ausdrückliche Anordnung
des Führers im ganzen Reich eingerichtet wird, um nunmehr
aus allen Bevölkerungskreisen die befähigsten deutschen Kinder
heranzuholen und ihnen die Wege frei zu machen, die sie kraft
ihrer Anlagen nun einmal beschreiten können. Es braucht dabei
in keiner Weise inehr auf den Geldbeutel der Eltern Rücksicht
genommen zu werden. Und wiederum wird ein wichliger Pro
grammpunkt der NSDAP, seiner Verwirklichung näher ge
führt. In der Volksschule konnten am gleichen Tage 37 Jun
gen und 31 Mädel neu aufgenommen werden, sodaß von vorn
herein zwei Klassen notwendig wurden. Das ist and) erst
malig in Spangenberg.
Bei der Firma G. W. S a l z m a n n gab es am 20. August
ein Schadenfeuer, das dank dem schnellen Zugriff der Werk
feuerwehr und der Ortsfeuerwehr im Keim erstickt werden
konnte.
Wenn wir nicht im Kriege wären, hätten wir uns vielleicht
zum 8. September ein kleines Heimatfest geleistet. Fünf Jahre
sind seit dem letzten vergangen und am 8. September schauen
Kuno und Else 40 Jahre auf ihren Brunnen anr Marktplatz
herab.
Am 27. September wurden in feierlicher Handlung die
jungen Parteigenossen und Genossinnen in die Ortsgruppe
aufgenommen. Sie sind nun zum großen Teil schon zum Ar
beitsdienst oder zur Wehrmacht eingerückt.
In der Beieröde hat die Belegschaft gewechselt. Neue Mai
den sind eingezogen. Die Lagerführerin Fräulein Inge Wer
ner hat uns Anfang September verlassen. Fräulein Bieh-
m a n n i st an ihre Stelle getreten. Die erste Führerin, Frau
K ö tz, hat wieder ein Lager in Zierenberq übernommen, nach
dem sie ein Jahr im Osten war. Ihr Mann tat dort Dienst
als Landjahrführer in den Beskiden. Aber es zog ihn an
die Front. Er wurde schwer verwundet. Wir wünschen ihm
gute Genesung!
Ueber das Erntedankfest der Ortsgruppe wurde an an
derer Stelle berichtet. In Spangenberg selbst haben wir es
einmal wieder in Gestalt der Kirmes gefeiert. Wir hatten uns
dazu schon lange die Verwundeten des Reservelazaretts Mel
sungen eingeladen und vor allem sollten unsere Kinder einmal
wieder eine Freude haben. Der Tag fing mit Regen an, aber
ich glaube, er hat doch allen gut gefallen, sogar denen, die von
einer Kirmes im Krieg nichts wissen wollten. Unsere Kinder
sind voll auf ihre Kosten gekommen. Es gab ein Karussell,
eine Schießbude und sogar Frankfurter Wüstchen und Zucker
zeug. Alles gegen Marken natürlich, wie sich das gehört. Im
Lichtspielhaus Stöhr hielt uns Heimatschriftsteller Wilhelm