über schule Universität acadernie.
die fast unzertrennlich in einander greifen und kaum ohne einander zu denken
sind, ich meine den trieb des Jemens und lehrens. Auch sind beinahe in
allen zungen bedeutsam die Wörter des lernens und lehrens (deren Sammlung
ich anderswo mittheilen werde) unmittelbar von einander gebildet, und ent
weder wird das lehren als ein übertragen des gelernten, als ein wissen machen, * IrÄi-
oder das lernen als ein gelehrtwerden und sich selbst lehren, überhaupt aber Ptben \ Virvne
als ein weise und gewis werden erfafst. Wer nun wollte, sofern man beide ^
fähigkeiten getrennt abwägt, nicht dem lernen den rang lassen vor dem leh
ren? wie dem hören ein innerer sinn des Vernehmens, dem sprechen ein
denken, dem singen ein dichten, rnufs nothwendig dem lehren ein lernen
voraus gegangen sein, im lernen w r altet unschuldiges behagen und gröfsere
freiheit; die lehre erscheint im geleite einer von ihr unzertrennlichen und bjajuw oSL*
dem freien wissen eintrag thuenden autorität. je mehr der mensch lernen
kann, desto gelehrter mag er werden, nicht aber gilt das umgedrehte, dafs Mi
je mehr er gelehrt werde, er desto mehr auch lerne, und blofser gelehr- -
samkeit haftet ein nebenbegrif des angelernten bei, während die eigentliche
Wissenschaft vorzugsweise aus sich selbst hervor gestiegen ist. das lernen ist
findend und schöpferisch, die lehre nur festigend und gestaltend ; nimmer
würde sogar die treflichste lehre ihr werk verrichten, träte ihr nicht aus dem 9jtrc) cbr y** cW 1
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lernenden ein empfängliches und mitfruchtendes Verständnis gegenüber, was
der dichter in den schönen Worten anerkennt;
erquickung hast du nicht gewonnen,
wenn sie dir nicht aus eigner seele quillt.
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Menschlich aber ist es dafs beide, lernbegier und lehre in Wechselwirkung öw
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zusammen treten, und streng genommen gibt es darum wieder autodidacten, ^
noch solche die nur durch die lehre wissend geworden wären, wer sich in m . # v » % . s ä
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w r aldes einsamkeit von aller menschlichen gesellschaft flüchtete, könnte
1715 y i^ßirrJA. immer nicht umhin, die ihm selbst durch die spräche eingeimpften und vor
der zeit, wo er den entschlufs zur absonderung fafste, gesognen Vorstellungen (fefiJT U
seinem beschaulichen nachdenken unter zu legen, geschweige jeder andere, den ^ ^
einflüssen seiner mitlebenden willig hingegebne mensch. Alle mittheilung ge- tot** ufriü
schiebt in zwiefacher absicht, entweder will der mittheilende beifall oder tadel^iJTß
über das mitgetheilte vernehmen, oder er will es auf andere übertragen und '
nur diese letzte richtung heifst lehre im eigentlichen sinn, im ersten fall läfst
er sein eignes forschen eine probe bestehen, die er selbst anzustellen nicht
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