Full text: Über den Personenwechsel in der Rede

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schieden, im du ist die Vorstellung des denkens unenthalten, nur das ich, die 
ichheit kann ein denkendes, redendes wesen bezeichnen^ * 1 ) für den nom. ich 
musz mithin eine andere wurzel gelten, als für die obliquen fälle und den 
pl. erster person. Man wird aber zu streben haben, so einfluszreichen, 
weitwirkenden Wörtern, wie die persönlichen pronomina sind, lebendige 
wurzeln zu suchen, mit keinen abstracten, nichts sagenden zufrieden sein 
dürfen, am allerwenigsten würden die abliegenden formen eines geschlechti- 
gen pronomens dritter person auskunft über die beiden ersten geben, einen 
versuch in dieser pronominalwurzeln gehalt zu dringen, wie ihn die Sprach 
vergleichung sowol erleichtert als erschwert, beabsichtige ich ein andermal 
genau und ausführlich vorzulegen, hier möge die blosze anzeige des er- 
gebnisses genügen, dasz der nom. aham. ego, ich den redenden, die obli 
quen mit m anlautenden fälle den denkenden, dagegen tvam tu, du überall 
den angeredeten, mächtigen und vertrauten auszudrücken scheint. 
Gegenwärtig hat eine fast nur vom gebiet der deutschen spräche aus 
gehende, dann erst umblickende Untersuchung mich beschäftigt, es sind 
die mannigfachen Stellvertretungen und Übergänge der person in der rede, 
denen wol einmal nähere erwägung zugewandt werden durfte. 
Der regel nach soll ein redender die der natur angemessene person 
brauchen und in derselben bleiben, die angestimmt worden ist. hiervon 
kommen aber manche ausweichungen vor; sie scheinen nur äuszerliche, 
leichte hebel der ausdrucksweise, regen und bewegen sich aber vom inner 
sten boden unserer spräche her und nicht unwichtige folgerungen für den 
gang der rede und Wortfügung, ja für den unterschied der dichtungsarten 
sind ihnen abzugewinnen. 
I. dritte person statt der ersten. 
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Wir gewahren, wenn in kindern sprechen und reden erwacht, dasz 
vöhnlich nicht vor dem dritten jahre, selten schon im zweitenrein ich 
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sie gewöhnlich 
herausbringen, erst aber ihren eigennamen dafür verwenden, zu diesem 
setzen sie anfangs das verbum im infinitiv: nit sagen Anna, bitten aufblei 
ben Anna, hernach in dritter person: trinkt Otto, müde ist Otto, auch 
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(*) die sanskritsprache bildet mit mama, dem gen. von aham, und mit privativem a ein 
kühnes adj. amama, unbekümmert, ohne Selbstgefühl (sanskritwörterbuch von Böhtlingk und 
Roth 1, 369), das glaublich von allen personen gebraucht werden mag. 
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