© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 210
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netem Wechsel leuchteten, quellen aus dem felsgestein sprudelnd und rastlos
rieselnd, stäubende Wasserfälle und wirbel, die knisternde, zehrende flamme,
das laute gekrach des donners, der einen blitzenden boten voraus entsandte,
alles musle des menschen entzücktes, erschüttertes herz zu frommen empfin-
dungen aufregen und ihn seine abhängigkeit von ihm überlegnen wesen ge
wahren lassen, um deren gunst er zu werben, deren zorn er zu fürchten hatte.
Sie selbst aber dachte er sich lange in keiner andern gestalt als in der sie
ihm sichtbar wurden, so nahe es auch lag bildlich zu vergleichen, die sonne
das allsehende äuge des tages, den mond das der nacht zu nennen, dem flusz
arme, haupt und mund, dem feuer zunge beizulegen, im donner die stimme
gottes zu hören; war es doch ein viel stärkerer sprung von der Wahrheit des
baren anblicks, dasz die phantasie allmälich diesen naturereignissen volle
menschliche bildung aneignete und leiblich gestaltete götter der sonne, des
mondes, wassers, feuers und donners zu schaffen begann, um solcher ge
stalt willen rückten sie dem menschengeschiecht näher, handelten und ver
hielten sich nun auch in menschen weise, zugleich aber wichen sie von ihrer
ursprünglichen, einfachen bedeutung ab.
ß k.i U.Q.,/81.
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