Full text: Über Frauennamen aus Blumen

Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 208 
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sich nun gerade der romanische ausdruck für knospe gebildet zu haben, den 
das latein unerklärt liefse, nemlich das franz. bouton, it. bottone, sp. boton 
stehn mit ausgestofsenem r für brouton, brottone, zum erweis dieser deutung 
e^jwu» .£ n( ] et s i c ü e j n provenz. brotonar erhalten neben botonar, wir Deutschen aber 
mhd. ausdruck für knospe war balg 
haben unser eignes wort fallen lassen. 
von belgan tumere, also 
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lenden : 
touwic rose, diu sich üz ir belgelin zespreitet, 
heifsts in denliedern, und belgelin entspricht dem lat. folliculus. 
kam unser knospe auf? erstseitdem 16. 17. jh. und anfangs finde ich es blofs 
gebraucht von vorbrechendem erz, von ausbrechenden beulen, wieder also 
meint es geschwulst. sichtbar ist aber knospe umgesetztes knopse (wie vespa 
und wepse, wefse, rispan und refsan), mithin zu knöpf, nodus, bulla gehörig 
und allen bedeutungen des franz. bouton eutsprechend , rosenknopf sagen 
wir und rosenknospe ( ! ). zur zeit da unsre spräche ganz versunken schien 
war sie immer noch der reizenden Wortbildung anmutsknospe, das man im 
17. jh. für eine aufblühende Schönheit brauchte, fähig geblieben. Den mei 
sten slavischen sprachen steht für blumenknospe das beziehungsvolle wort bohm.paap^ 
pupa oder pupak zu, pnppe und knospe, lat. gemma, oculus floris, und dem / 
menschlichen äuge werden auch eine pupa und pupilla zugelegt, ^e^i^ ^ 
puppe des insects ausbricht, ein bunter Schmetterling, fast eine lebendige 
blume ihr entfliegt, so schlof aus der knospe die blume selbst, auf welchen ^ai ocvduA 
bezug des feifalters zur blüte hernach zurückgekommen w r erden mufs. die ^ aX€a ‘ 
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pflanze hat kein äuge, kann nicht sehn, unsere einbildungskraft stellt aber 
ihre knospen den äugen gleich und indem die blume aufgeht, thut die pflanze 
ihr äuge auf, ja sie scheint aus einem Schlummer, in dem sie befangen war, 
zu erwachen. Das gemahnt wieder an die sanskritsprache, welche unnidra 
exsomnis für die aufgegangne blume setzt, von nidra schlaf und der wurzel 
dra = dormire, träumen, unnidra assimilation von utnidra. der blume fessel 
ist gesprengt, ihr balg gesprengt, sie hat ihres lebens gipfel erreicht und 
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sp. 748, 28: 
ist die dirne langgezopft 
und hat im busen wol geknöpft. 
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