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Es kann nicht meine absicht sein die sitte des leichenbrandes in glei
cher ausführlichkeit über den ganzen erdboden zu verfolgen; ich wollte,
die deutschen Völker im äuge habend, auf alle ihnen benachbarten und ur
verwandten mich erstrecken und so den weg nachweisen auf welchem die
gebrauche aus Europa zurück nach Asien verfolgt werden mögen. Nur mit
wenigem sei hier angemerkt, dafs gleich den Hebraeern die Araber und na
mentlich Beduinen nur begraben, nicht verbrennen, weshalb auch dies den
Mahomedanern insgemein fremd blieb. Da die heidnischen Canaaniten ihren
göttern menschenopfer brannten, ihre erstgeburt durchs feuer gehn liefsen,
darf man vermuten 3 dafs s i e au ch ihre todten den flammen übergaben. Abra
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testaments verräth Zusammenhang mit feuercultus; ich weifs nicht, ob man
daraus einen älteren leichenbrand folgern darf. (*) Wahrscheinlich brann
ten die alten Assyrier ihre leichen, Sardanapal liefs für sich und seine frauen
den prächtigsten Scheiterhaufen rüsten, welchen aus Ctesias Athenaeus p.529
(12,38) umständlich beschreibt. Chinesen, Japaner, Mongolen begraben zwar,
doch spuren des brennens treten auch bei ihnen vor. ( 2 ) Alle indogermani
schen Völker hiengen wesentlich dem brennen an und was davon abweicht,
bleibt blofs näher zu untersuchen und zu begründen. So mufs die zendische
lehre, weil sie das feuer hoch heiligte, brennen der todten, gleich den zahl
reichen Sivadienern, untersagt haben ( 3 ); manche bräuche der blofs begra
benden Buddhisten stehn mit christlichen in Zusammenhang. Während die
alten Mexicaner brannten, begruben die Araukaner (Klemm 5, 50. 51). in
Australien pflegen jüngere begraben, ältere verbrannt zu werden, ertrun
kene oder an bestimmten ki’ankheiten gestorbene wurden des verbrennens
(*) auch im buch der richter 9, 15 wird der dornbusch (bei Gerb, von Minden n°33 der
blanke hagedorn) zum könig der bäume erwählt und feuer soll aus ihm gehn.
( 2 ) nach Thunbergs reisen 2,2 s. 31.32 war in Japan der leichenbrand ebmals allgemein
und gilt jetzt nur noch für die vornehmen.
( 3 ) was aber nicht hindert, dafs art und weise der anzündung heiliger Opfer und spenden
vielfach mit der des Scheiterhaufens übereinstimme, nach Vendidad Sade (herausg. von Brock
haus, Leipz. 1850) heifst es s. 315: baevare vazjanam aegmanam khraojdvanam pairistanam äthre
Ahurahe Mazdäo ashaja vahhuja urun£ cithim ni§arenujät, d. i. zehntausend wagen von hart
sein müssenden trocknen ausgewählten scheiten spende er dem feuer des Ahura Mazdah um
guter reinheit willen als bufse für seine seele. ich folge der von Benfey in den Gott, anz,
1850 s. 1225 gegebnen Übersetzung.
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