Full text: Über das Verbrennen der Leichen

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Jacob Gbimm 
in silyis et in campis, atque scenas, quas ex gentili ritu faciebant in biviis 
et in triviis, quasi ob animarum pausationem, item et jocos profanos, quos 
super mortuos, inanes cientes manes ac induti faciem larvis bacchando exer- 
cebant . . . exterminavit ( 1 ). leicbenbrandes wird dabei nicht erwähnt, er 
hat wahrscheinlich dennoch stattgefunden; die auf Scheidewegen, wo man 
oft grabhügel findet, errichteten hütten gleichen dem was Munster bei den 
Samogeten häuser nennt, und auch der vorhin angeführte Guagnini versi 
chert von den Sarmaten und Slaven insgemein: sepulturae eorum erant in 
silvis et agris, tumulosque aggestis lapidibus vestientes eminenter muniebant, 
quod genus in Prussiae regionibus passim adhuc visuntnr: nonnulli quoque 
more romano cadavera cremare, cineresque collectos in urnas recondere 
solebant. an krügen mit asche und verbrannten knochen ist auch in slavi- 
schen gräbern überflufs. Den technischen ausdruck trizna liefert die mater 
verborum 11b. (ed. 1840 p. 228) für inferiae, placatio inferorum vel ob- 
sequiae, vel infernalium deorum sacrificia, mortuorum sepulturae debitae; 
wir werden ihm gleich noch bei Nestor begegnen, der aber trysna schreibt. 
Kopitar im Glagolita hat trizna lucta, Miklosich trizna aywv certamen, vgl. 
Jungmann unter tryzna. 
Bei den südlichen Slaven, sowol Slovenen als Serben und Kroaten 
hat sich keine künde des leichbrandes erhalten, in den serbischen liedern 
keine anspielung darauf, ich vermag nur einige benennungen des Scheiter 
haufens hervorzuheben, den Slovenen in Iirain und Steier heifst er germada, 
germazha, was von germ Strauch, busch abstammt; das serb. grm bezeichnet 
nach Yuk eine art eiche, ich vermute robur, donnereiche, von grmiti don 
nern; gromila oder mit ausgestofsnem r gomila bedeutet acervus. sollte 
nicht auch das russ. poln. gromada, böhm. hromada, obwol ihnen die be- 
deutung von rogus gebricht, gleich unserm haurds und hürde auf die Vor 
stellung geschichteter reiser und zweige zurück zu leiten sein? darin bestärkt 
mich ein slovenisches koster und kust rogus, russ. koster", was wieder von 
kust" gesträuch stammt, aber auch dem altn. kostr an die Seite treten dürfte. 
Des sl. tr’n 3 ^ goth. |}aurnus, ahd. dorn, sowie koupa, kupina und kupalo 
geschah oben erwähnung. 
(') Auch bei Helmold 1,83 §. 18 von den obotritischen Slaven: et praecepit comes 
populo Slavorum, ut transferrent mortuos suos tumulandos in atrium ecclesiae.
	        
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