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essisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 200
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cap. 25 p. 174: herbae pteridis id est filiculae, quae ratis gallice
dicitur, quaeque in fago saepe nascitur. hier ist alles klar. ir. rath, raith,
raithneach, gal. raineach, welsch rhedyn, armor. raden. auch das baskische
iratzen entspricht, wonach der august, in welchem die heide blüht, irailla,
wie im poln. der September wrzesieii genannt wird.
cap. 26 p. 179: artemisia herba est, quam gallice bricumum appel-
lant. ich bedenke mich kaum zu bessern britumum, britunum, denn brytwn
ist noch heute der welsche name der artemisia. Ulk uinroVc n-UYV\ ÖCXTiYi
cap. 33 p. 231: herba est quae graece nymphaea, latine clava Her-
culis, gallice baditis appellatur. ir. und gal. bath bedeutet see, wasser,
duilleag-bhaite wörtlich seeblatt, nymphaea. das unzusammengesetzte alte
baditis mag geradezu eine nymphe, wasserfrau ausgedrückt haben, deren
name mythisch auf die Wasserpflanze erstreckt wurde.
Dies, soviel ich sehe, sind alle bei Marcellus verzeichnete keltische
pflanzennamen. er führt aber auch noch cap. 29 den bekannten namen ei
nes vogels an, pag. 202: avis galerita, quae gallice alauda dicitur, und 207
nochmals: corydalus avis, id est quae alauda vocatur. das wort war den
Römern längst eingebürgert, auch Plinius II. 37, 44 berichtet: parvae avi,
quae galerita appellata quondam postea gallico vocabulo etiam legioni no- (Wt4 ft j
men dederat alaüdae. die krieger hatten ihre helme, gleich dem vogel,
der darum selbst cassita und galerita (*) heifst, mit kämmen geschmückt,
Sueton im Jul. Caesar cap. 24: unam etiam (legionem) ex Transalpinis con- ^
scriptam vocabulo quoque gallico: alauda enim appellabatur. derlegio alau- CiicutO&
darum gedenkt Cicero ad Attic. 16, 8 und Philipp. 13, 3. Noch Gregor von \AtT0 Sri.
Tours 4.31: avis corydalus, quam alau dam vocamus, und bis auf heute dau- toUo&duu.
ert das franz. alouette fort, altfranz.^auchunverkleinertaloe; it. mit aphaeresis , *7)0 On«. ■
lodola, voll allodola, prov. alauza, sp. alondra. von den heutigen kelti- f
sehen sprachen hat nur die armoi’ische alchouednr,^alhveder, ec houeder, c ho- fwij, VvWßwoWiwAVl| :
Itä nunu ue ^er bewahrt, die welscheuchedydd und üblicher liedydd, was aufdie wur-
qa-rtO- iieu£)JL zel hedegu fliegen, uchedu sich erheben führt, hedydd, uchedydd ist der sich afow-Uty Ci((Luß)
‘ in die luft schwingende vogel. abweichend sind die ir. uiseog, fuiseog, gal. fArrtoOftÄft
uiseag, ir. gal. riabhag. Auch unser deutsches 1erche, ahd. leracha, leri-
cha, ags. läferce, altn. 16 pl. laer mahnt an alauda, doch ist das finn. leiwo cuboct /
(*) haubenlerche, schopflerche, bei Theocr. 7, 23 smTi/fxßlStog xogvhcctäls, man ver- .
gleiche die scholie und Babr. 72, 20. „ CöTfv. dl&Out
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