ÜBER IORNANDES.
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N.
' och im vorigen Jahrhundert allgemein unter uns schrieb man diesen ge-
schichtschreiber nicht anders als ich ihn eben ausgesprochen habe. Fabricius
stellte ihn in seine bibliothek, Jöcher in sein lexicon mit demselben namen,
von Mascov, Reimarus bis auf Manso und Niebuhr wird er ebenso genannt.
Aber auch die ersten ausgaben führten ihn unter gleicher form in die ge
lehrte weit ein, Peutinger, dessen Vorrede von 1515 datiert, dem aber Ma
ximilian schon 1511 ein privileg dafür ertheilt hatte, beginnt c Iornandes de
rebus Guthorum 3 , die folgende Baseler ausgabe des Beatus Rhenanus von
1531 p. 641 'lornandes de origine actuque Getarum 3 und schliefst c Iornandis
Gothi de rebus Getarum finis 3 . Von den späteren herausgebern hat noch
Lindenbrog 1611 überall im text lornandes behalten und nur die Vorgesetz
ten testimonia veterum 'de lornande sive lordano 3 überschrieben; unter den
ausgaben hingegen, die unseren geschichtschreiber als anhang zu Cassiodor
mitzutheilen pflegen, scheint die form lordanus einzureifsen, so schon bei
Fornerius Paris 1588 und in der Genfer ausgabe von 1656, deren titel lautet:
'chronica lordani episcopi ravennatis 3 , obgleich inwendig im text cap, 50,
wo sich der Verfasser selbst nennt, 'lornandes 3 stehn bleibt. Garet, dessen
Cassiodor (Rouen 1679) sich auch um lornandes verdient gemacht hat, über
schreibt band I p.397 'lornandes sive lordanus 3 , ohne jedoch p.420* jenes
lornandes ante conversionem meam 3 zu beeinträchtigen; Muratori endlich,
der sich fast ganz auf Garet stützt, läfst gleichwol beiden werken, dem de
regnorum ac temporum successione wie dem de geticae gentis origine die
Zueignungen'lornandes Vigilio 3 und 'lornandes Castalio 3 nicht weniger cap.
50 bleibt im text 'ego item, quamvis agrammatus lornandes ante conversionem
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