40 III. Lebensglück u. Beförderungsmittel desselben.
61. Pflichten gegen die Mitschüler.
Mel.: Gott des Himmels und der Erden rc.
(88.) 1. Wenn sich Schüler herzlich lieben» sich
schon jung der Freundschaft weihn, täglich sich im Gu
ten üben und sich mit einander freun: dann freun ihre
Lehrer sich und sie ehren, Vater! dich.
2. Schüler, die sich nicht vertragen, die sich ohne
Unterlaß hassen, streiten und verklagen und vergelten
Haß mit Haß, haben selbst kein gutes Herz, machen
ihren Lehrern Schmerz.
3. Nein, wir wollen in der Jugend knüpfen schon
das Freundschaftsband; wollen üben jede Tugend, un
sern Weg gehn Hand in Hand; wollen uns durch
Lieb erfreun, liebreich und gefällig seyn!
62. Bei dem Anfange des Unterrichts.
Mel.: Mir nach spricht Christus rc.
Oder; Mach's mit mir Gott nach rc.
(56.) 1. Die Jugendjahre fliehn geschwind, so
schnell als Augenblicke. Hilf, Vater! hilf: daß jedes
Kind, zur Tugend und zum Glücke, von seiner Schul
zeit jeden Tag gewissenhaft benutzen mag!
2. Laß Wahrheit, Weisheit, Frömmigkeit, das
höchste Gut auf Erden, mit allem Fleiße jederzeit er
lernt in Schulen werden. Laß uns, o Gott! nie stille
stehn, im Guten immer weiter gehn!
63.
Mel.: Bis der Tod ihm winkt rc.
Oder: Gott des Himmels und der Erden rc,
•1. Nichts kann uns die Zeit ersetzen, die uns
ungenützt verschwand. Laßt uns jede Stunde schätzen,
als Geschenk aus Gottes Hand. Hier wird unser Geist
belehrt; jede Stunde sey uns werth.
2. Bis zum Abend unsers Lebens laßt uns treu
und thätig seyn. Nie leucht' uns ein Tag vergebens,
denn es würd' uns spät gereun. Stärke, Vater! je
derzeit unsern Trieb zur Thätigkeit!