Full text: Liederkraenze für Jugend und Volk

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II. Gott in der Natur. 
5. Und hat das Kind gefthlet und bös' für gut 
gewählet: so machen Reu' und Schmerzen noch an 
dern Sturm im Herzen; ein solcher Sturm führt 
himmelan! Mein Kindlein, denk daran! 
Lleth. 
ZZ. An einen Vogel, bei Entdeckung seines 
Nestes. 
(89.) 1. Willkommen in der stillen Hecke, will 
kommen in dem Grünen hier! Ob ich dein Häuschen 
gleich entdecke, so fürchte dennoch nichts von 'mir. 
2. Ich werde jedem Frevler wehren, zu deinem 
Häuschen hinzugchn, in deinen Freuden dich zu stören 
und deiner Freiheit nachzustehn. 
3. Auch soll mich Neugier nie verführen, dein 
Bettchen, das du dir gebaut, mit harten Händen zu 
berühren, noch das, was du ihm anvertraut. 
4. Und wenn dann deine lieben Kleinen den 
^Kerker, der sie jetzt umschließt, durchbrechen und am 
Tag erscheinen, so freu dich, daß du Mutter bist. 
6. O! wehe den gottlosen Handen, die für den 
mütterlichen Schmerz unfühlbar, tükkisch sie entwenden, 
so grausam sey niemals mein Herz. 
6. Und wollt ihr meine Lieb'erwiedern, so bringt 
durch fröhlichen Gesang, ihr Bögelchen, in euren Lie 
dern mir, wenn ihr groß seyd, euren Dank. 
36. Die Lerche. 
(A. 8.) s. Hört die Lerche! sie singt. — Hoch 
in den bläulichen Lüften, über befruchteten Triften, 
tönet ihr Lied; wie erklingt ihre melodische Brust uns 
zur Freude und Lust. 
2. Seht die Lerche! sie steigt. — Hoch aus den 
himmlischen Räumen ruft sie den schlummernden Kei 
men: „Grünet! der Winter entfleucht!" — Und in 
smaragdnes Gewand schmückt sich reizend das Land. 
3. Seht die Lerche! sie schwingt lustig ihr brau 
nes Gefieder, und auf die Knospen hernieder schauet
	        
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