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V. Vaterlandsgesänge.
4. Lied der Lieder, hall' es wieder; groß und fromm
sey unser Muth! Für die Freiheit, die ihr wieder uns
erkämpftet, Waffenbrüder! lassen wir nun Gut und Blut.
188. Vaterlandsliebe.
Mel.: Vom Himmel hoch da komm ich her rc.
(50.) 1. Gott, der zum Segen für die Welt,
uns Fürsten giebt und sie erhalt; Gott will, daß Jeder
ihnen treu, gehorsam und ergeben sey.
2. Ihr Herz, ihr liebevoller Blick wacht sorgsam
für der Lander Glück; durch sie fließt Sicherheit und
Ruh den Bürgern aller Stande zu.
3. Nicht Jeder ist an Würden groß, oft ist ein
niedrer Stand sein Loos; doch Jeder, sey er noch so
klein, kann doch ein guter Bürger seyn.
4. Cr ist's, wenn er den Fürsten liebt, und den
Gesetzen, die er giebt, Zeit, Kräfte, Sorgfalt, Eifer
weiht, gern thut, was jedes ihm gebeut.
5. Er ist's, wenn er nichts Arges denkt, nie
andrer Bürger Rechte kränkt, und, fern von schlauer
Ranke List, zum Wohl des Staats geschäftig ist.
6. Drum will auch ich gewissenhaft, und stark
durch innre Tugendkraft, mich eifrig meinen Pflichten
weihn. Ich will ein guter Bürger seyn.
Grot.
189. Das deutsche Vaterland.
(137.) Was ist des Deutschen Vaterland? Ist's
Preußenland? Ist's Schwabenland? Ist's, wo am
Rhein die Rebe blüht? Ist's, wo am Belt die Möve
zieht? O nein! O nein! Sein Vaterland muß grö-
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2. Was ist des Deutschen Vaterland? Ist's
Bayerland? Ist's Steyerland? Ist's, wo des Mar
sen Rind sich streckt? Ist's, wo der Marker Eisen
reckt? O nein! O nein! Sein Vaterland muß grö-
‘ Her seyn. ' ^ .
3. Was ist des Deutschen Vaterland? Jst s
Pommerland? Westphalenland? Ist's, wo der Sand