Full text: Zeitungsausschnitte über Grimmdenkmäler, -feiern, -sammlungen und -museen

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üTsl11rcr• am>» 1»n.’s in (sstsi/cu üfd Giiiumdenkmalö flntt, 
welcher Sicrl’ürflerWiftcr Wnitd) präsiLirte. Nach kurzen ein-, 
lenenten Worten und Vorlesung rcö Programms von Seiten 
des Vereinenden erhob sich eine Debatte, bei der ni - tffjtciitt?Cu(J 
Punkte tcrührt wurden, die im Wesentlichen in der -Vor 
besprechung bereits in (Stßrfcntufl gebracht worden waren. Den > 
Gedanken,' das; das Denkmal eiiunuthig von der ganzen -Nation 
beschafft und so ein echt nationales werden müsse, betonte daraus 
Herr Juftizrath OsiuS und verlaS Labet folgenden ihm zn- 
geaangencn Brief des Herrn Prof. Herinan Grimm in 
Berlin- Hochgeehrter Herr! Soll Jacob und Wilhelm Grimm 
ein Denkmal "errichtet werden, so scheint mir, das; Hanau der 
natürliche Boden sei, ans dem c3 sich erheben muß. Immer, wo 
cd sich um Standbilder verdienter Männer gehandelt hat, ist der 
Geburtsort als die Stätte angesehen worden, die daS erste Anrecht 
habe. Goethe hat zuerst in Frankfurt, Winckelmann in Stendal. 
Cornelius in Düsseldorf seine Statue erhalten und wenn auch in 
manchen Fällen anders verfahren wurde,so blieb der Vorrang LG Ge 
burtsortes doch die Siegel. Allerdings mußte sofort auch an Nassei und 
an'Berlin gedacht werden. An Kassel, '.veil die Bruder dort 
die folgenreichsten Jahre verlebt haben, so das; ihnen Kassel immer 
als ihre Hcimath vor Augen stand; an Berlin aber auch, weil 
sie hier endlich ganz heimisch geworden waren, und hier, in der 
Hauptstadt des NcichcS nebeneinander begraben liegen. Immers 
aber siebt Hanau als der Geburtsort an erster Stelle. In de,-.! 
fünfziger Jahren, als mein Vater schon alt war, ist er cinmstl mit; 
mir besonders nach Hanau gefahren, nur um sein Geburtshaus 
Noch einmal zu sehen. und noch einmal durch die Straßen zu 
fahren, deren er sich noch wolu erinnerte. Wenn den Brüdern 
seht nun in Hanau ein Denkmal errichtet werden soll and nach 
meiner und meiner Geschwister Äteiunng gefragt wird, so er 
klären wir uns mir dem Gedanke'!, der uns tief bewegt, in jeder 
Weife eiuverstauten. Ich drücke Ihnen und den Männern, die 
für die Sache eintreten, im Geiste herzlich die Hand. Berlin, 
den 10. Januar iKs*. Hochachtungsvoll der Ihrige Horm an 
Grimm. Hierauf schritt man gurBildung eines großen Eoiuttoö. 
zu dem einige sechzig Bürger berufen wurden, aus diesem wurde 
dann ncct) im Lause des Abends ein Exekntivcomitö gewählt» als 
dessen Präsiden: Justizrath OsiuS fnugirt. -? . - -> 
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— Am Dienstag hatten sich in Hanau auf ergangene Ein-k 
ladung gegen 100 Personen in der Eentralhalle eingefunden, um 
über die Angelegenheit eines zu errichtenden Denkmals für dir 
Gebrüder Grimm zu berathen. Man stimmte darin überein.! 
Last es eine Ehrenpflicht Havau'ö sei, seinen grössten Söhnen ein ’ 
würdiges Denkmal in Erz herzustellen, und ernannte ein Comitö, 
welches an die Deutschen im In- und Auslande die Bitte richten 
soll, znm Gelingen des Werkes beizutragen. Die Frage, ob nicht 
etwa andere Städte vor Hanau das Vorrecht Habens in ihren ' 
Mauern ein Grimmdenkmal aufzurichten, wurde von der Ver 
sammlung als eudgiltig gelöst betrachtet, nachdem ein Brief des 
Bros. Hermann Grimm zu Berlin (des Sohnes von Wilhelm ' 
Grimm) zur Verlesung gebracht war. welcher dem Gedanken, den , 
beiden berühmten Gelehrten in ihrer Vaterstadt ein würdiges 
Monument 'zu errichten, volle Sympathie aufspricht. Zugleich i 
wn-.de ein „Grimrnvrrem" gegründet, dem alle Anwesenden sofort - 
Seilraten. . 1] 
(Original in 340 Grimm L 488')
	        
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