© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Z 20
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tÄJJ' Hoffen erfüllten Gesichtern.' Immer wieder
!r2vn U. £ en stotternden FlaMn, die mit ihrer
V? Häuserreihen stillt«»: große Errungenschaften
ihre lm *l größere Verheißungen schienen
Aalim zu schwellen: würde dieser Siegeszug r«n
vuymrelchen Frieden bringen? Alle sicherlich
beneti kjÜL. jedoch dockte dabei an die vielen draußen,
<*»f fernem Ä^fe r ‘* SlsgesÄrg zum letzten geworden, die.
-—Goden stE^rnd, mit o^nen Augen zum Himnrel
starrten und die Sonne doch nicht mehr gewährten. Und
dessen schrillen dcheim. in den stcP-endtn chwehen Straßen, „styom
Frauen und schauten wohlgef-ällla auf die beiden trdtergebnjaim' 1 ,
Enkel in ihrer gestählten Ougeni); — ein flüchtiges Spiel der Mae, i
ein leises Lächeln huschte hin und her, verband ein Zeit-atom sang
die ane»»i«^er Vorbe'.gt eilenden, denen der Tag noch Ö£v ortc *
Großmama bvmerrte cs we ein Erinnern an sehr, sehr fernes
— es war ja immer so gewssen — mochten auch noch sowel ^ere
entschwinden, das Leben blieb, und neben allem Wandel Mo es
doch auch. was sich zu allen Zeiten gleichgeblieben.
Zrm Charlot enburger Schloßgarten fuhr Großmama mit en
Ciibeln. Die alte Gewohnheit, in jeder Stadt, wo sie zu^mme
weilten, ihnei. Werke der Vergangenheit zu zeigen, wollte ße auck
heute folgen. Früher 'war das der Ausdruck eines >hr an
geborenen Hanges zum Historischen geweien, heute aber lag
darin die ihr ei.-ne Selbstbeherrschung, sich nie ganz vom zlitQC
blick überwöltigen zu lassen, so groß er auch sein mochte. '
In feierlicher Abgeschiedenheit lag das Schloß hmter dem
Gitter, mit den Rinaern auf den B kosten der weiten E.nfahrN
blaßgrün hob sich ^ bie kupsergedcckte Turmkuppel gegen den
Himmel ab, und gleich einer poldnen Flamme glänzte über ihr
die Gestalt des sonnenbestrahlten Genius. Bald ließ Großmama
halten und schritt mit den Enkeln durch den Garten, wo des
Flieders blatzlila Dolden sich zu offnen begannen. Ihr leiser
Dnst hatte etwas Wehmütiges: es war, als entsteige er nickt so
sehr den Blüten dieses Jahres, sondern er schien von lauest ver
gangenen Frühlingstagen her noch hier in der Lull zu
und war wie eine Begleitung zu Großmamas Worten.
Don ganz fernen, alten Zeiten erzählte sie den lauschenden En.r- ,
non Tagen, die sie selbst nickt mehr erlebt hatte, die alvr tu
Kindheit den Menschen als ein eben erst Vergangenes nock
ganz nahestanden. Hundert Jahre waren jetzt verslosien, seilo.
rin russischer Großfürst in dieses Schloß gekommen war, u
hier eine jugendliche Prinzessin zu umwerben. Und dort, m oeu
Mausoleum, am Sarkophag ihrer Mutter, hatte ste ihrem DUwcr
gestanden, daß der Bewerber ihr wohl gefiele. Ja, 9 ,e * !P ö ft
recht eigentlich die Stätte, wo der Grund zu langer H-reundschasi
mit dem östlichen Reiche gelegt worden. Aber diese anmo
schift lag heute vernicklet in Serben, rmd eben retzt . -
draußen die Flaggen zu Ehren der Besiegung jener Macht. s* { 'l
Wandel in Menschen, Anschauungen und Gefühlen, weW
sichen neidr^ollen Hasies und Anwachsen unbeachteter Abhangs
selten waren doch nötig gewesen, um daß gerade dieser rc
überhaupt möglich werden konntet — Darm ftß^ . '
drei in dem blaudämmernden Raume und schauten die
Marmorgestalten auf den vier Sarkophagen. Wo im. W>
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Mama hell fest an diesem Ecdnn.cn. der: me VP setzen,
n„d, in der stillen Kapelle stehend, die 1° wan... Oll ai)rt
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tiefste Schmach und ErmednWNg ausder doch G « „uch
Stärke erstehen können. H-.« d°k der v-mei der
ihnen wieder das D-rsehcn kündet, und ,m «w>g°n^