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gängerin heftiger Leidenschaften oder die glückliche Mut-
ter eines reichen Gedankensprudels.
271.
Scheinbar tiefe Gedanken sind gleich den flachen
Wasserpfützen, worin sich das unermeßliche Himmels-
gewölbe zu einer scheinbaren Tiefe spiegelt.
272.
Alle Gedanken sind willenlose Combinationen der
Erfahrung und Eingebung.
273.
Selbst das Unfaßliche läßt sich immer noch denken,
daher gibt es keine Gränzen für den Gedanken, wohl
aber für den Begriff.
274.
Wenn man sich von einem Gedanken nicht losreißen
kann, so ist sicher ein größerer Gedanke im Entstehen.
275.
Schöne Gedanken kommen niemals einzeln, sondern
mehrzählig, wie die Musen und Grazien der alten
Griechen.
276.
Aus allen Gegenständen schöpft der Denker Gedan-
ken, ja, er verwandelt die ganze Welt in Gedanken.