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Altdeutsche Predigten.
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angeführten Notiz, oder wer ihr Verfasser seyn mag, vermengt
ohne Zweifel den jüngern mit dem ältern. Die in mehreren Hei
delberger Hss., namentlich Cod. XXX und XXXIIIfworrathige,
von einem Bruder Berchtold verfaßte Uebersetzung der summa
confessorum des Johannes von F r e i b u r g kann nicht dem
ältern zugeschrieben werden. Einmal ist Johannes selbst (der
auch den Beynamen Teutonicuö führt) beynahe um eine Ge
neration jünger, als Berthold; Johannes starb »314.
Und wollte man, des vermutheten frühen Todes Bertholds
halber, beyde ungefähr zu Gleichlebenden machen, so ist durch
aus unwahrscheinlich, daß ein berühmter Minorit sich dazu her
gegeben haben sollte, das Werk eines Predigermönchs, was Jo
hannes war, zu verdeutschen. In seinen Reden kam ja sogar
Anzügliches gegen die Dominikaner vor. Der Uebersetzer ist viel
mehr ein erst in der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts leben
der anderer Bruder Berthold, selbst des Predigerordens, ver
muthlich der, den Quetif (script. ord. praedic. !, 811) Ber-
tholdus de Maissberch (?) * nennt. Die Verdeutschung wurde
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dessen sie früher mächtig waren, rst uns unwiederbringlich ver
loren gegangen. Warum man aber mit der im dreyzehnten Jahr
hundert durch die Dichter gehobenen Sprache nicht auch in Prosa
hätte anfangen können, was man wollte, wäre schwer zu begrei
fen. Es war Sitte, beynahe alles der Niederschreibung würdig
*) Berchtold und Berthold sind e i n Name, von dem Ad),
berht (clarus) mit dem Formativ -old; daher besser berlitolt
als bertholt geschrieben und S. 92, unrichtig bort -bolt getheilt
wird.