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essisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 267
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HI, s. 82, 11-24.
den rosses Herr Gerhard Atze zu reiten angehoten. zum pferdc fehlt
ihm nur das heufressen, au/serdem ist er gauch und affe, nur ist auf
dies wandelbare thier kein verlafs: wer es reiten will, mufs zu fnfse
gehn. 14. lihe C. 15. nicht ich rite? 18. alder C.
23. ursprünglich wohl ohne mittelreim und verständlicher nu kriimbe
din bein selbe dar, sitd Atzen hast gegert. sein bein zu hofe krüm
men, dahin gehen, wie 28, 23 seine beine zum rathe biegen, an den
rat gen, und ivie bei Neidhart 10^4 (47,5 Ben.) al die wile und mir
der stegereif ze hove waget. Spervogel 19 AC so dem nothaften wa
get dur daz lant der stegereif.
24 = 22 a. Das gedieht Reinmars des älteren, von dem MS. 1, 68 a
nur zwei Strophen stehen und eine (45 a) fehlt, bezieht Docen (Mu
seum 1,167. 216) nach Bodmer (proben s. XXXII) auf den todher-
zog Leopolds des siebenten 1230, und läfst danach Reinmdrn und
Walthern dieses fahr überleben *). aber warum könnte Reinmars
klage nicht auf Leopold den sechsten gehn, der in den letzten tagen
des jahres 1194 starb ? ist doch der leich des von Rugge 7iach Docens
richtiger crklärung gleich auf die nachricht vom tode kaiser Friede-
richs (erst november 1190 nach F. von Räumers gesch. der Hohen-
staufer 3, 10) gedichtet: und kaiser Heinrich dem VI schrieb man
liebeslieder zu, nicht etwa spät nachdem sich die erinnernng verdun
kelt hatte, sondern im dreizehnten Jahrhundert, die lieder Heinrichs
von Veldeke sind vielleicht alle, die Friedrichs von Hausen alle, äl
ter als 1190 (s. die anm. zum Iwein 4431. 6943). ja Hartmann
läfst seinen längst verstorbenen armen Heinrich von Aue **) (71) von
*) Dafs Reinmar gegen 1220' todt war, ist jetzt streng erwiesen: s.
Haupt zu Harlmanns kleineren gedickten s. XII. XIV. vergl. zu ,
83, 14. der alte heifst er nur in der handschrift C, nicht weil er
'zu den ältesten minnesingern gehört’, sondern, wie es schon Ade
lung richtig nahm, weil zweite Regimär sind, in beziehung auf den
von Zweier, einen zunamen hat herr Reinmar nicht gehabt.
**) Nach den neuesten betrachtungen in Haupts Vorrede s. J^XI kommt
man natürlich auf die Auer in der Ortenau zurück: dafs aber die
herren von Wesperspül an der Thur dahin gedient haben, wird
freilich herrn von der Hagen (minnes. 4, s. 262) wohl niemand glau
ben. Henricus de Owen bezeugt im jahr 1112 der zäringischen
herzoge Bertholds III und Konrads bestätigung des klosters S. Pe
ter im Schwarzwalde, in Schannats vindemia litteraria 1, p. 160.
Heinricus de Owori curtem suam, cum domo et omnibus quae ibi
possidebat, S. Petro donavit'in presentia domini sui Bertholdi ter-
tii et fratris eins domini Conradi, in Schöpflins historia Zaringo-
Badensis 5, p. 64. den zeit nach kann dies der arme Heinrich sein.
Hartmanns herr wird nur dann können als nacligcwiescn gelten,
wenn was wir von ihm wissen zutrifft, dafs er um 1196 gestorben
ist. der Reichenaner abt Diethelm von Krenkingen (Lafsbcrg in