essisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 267
wol dir, [und] tuost also!
frouwe, du solt tragen
20 pfeller unde siden,
daz si gar verzagen,
jene die uns da ntden:
und suln als schone zieren dich,
daz du noch solt geweren mich.
Über die kritische behandlung der aufgenommenen lieder
weifs ich nichts bedeutendes zu sagen, als was man in den
anmerkungen finden wird. es sollte mich sehr freuen, wenn
die gegenwärtige ausgabe für die echt kritische gelten könnte,
die Docen schon 1809 (Museum f. altd. litt. u. kunst 1,216)
von der folgezeit hoffte. mögen nun diesem liederdichter bald
andere nachfolgen, [aber die guten, welche der Sorgfalt loh
nen,] zunächst der von Docen längst verheifsene Ulrich von
Lichtenstein. [ein freund wünschte dafs ich Reinmars lieder
den ivaltherischen beifügen möchte, ich hatte selbst schon bei
der ersten ausgabe auf eine Sammlung aller lieder des zwölf
ten jahrhunderts gedacht, die arbeit ist aber unmöglich, so
lange uns die benutzung der Weingarter handschrift nicht ge
gönnt wird.]
Berlin den 1. mai 1827. [vermehrt bis 10. juli 1843.]
UNECHTE LIEDER.
Ja waz wirt der kleinen vogeline?
der kalte sne
der tuot in we.
daz sint nü die meiste swsere inine,
5 mir enfüege got
sülchen spot
daz diu schoene gnade an mir speete,
diu mir neehest minen arn vernsete.
Owe daz ich also rehte verre
io von ir hin
gevaren bin!
23. das heifst wohl und suln wir. oder ist und sol zu lesend
1 = 16 E. vogelin E, aber z. 4 mine. 7. speete] tete E.
9 = 17 E. rehte fehlt E. 10. hin] her E.
Tfy/j 553,*j3.