© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L124
da; er ein mitteler ist. Ez sint brtc vor im und drie
nach im; also siiit auch brtc tage vor der mittewochen
und drie tage dar nach. Und als ir den selben sierren
sehent, oder hörent nennen, so sult ir derselben tugent
gedenken. Wanne ir alle den selben sterren »it erkennent,
so sollent ir die selben tugent lernen bi dem tage, der
da ist mitten in der Wochen. Und also sult ir mitteler
sin, daz ir fride machen sult. Under einander sült ir
friede und suite machen. Wann daz ist ein groze tugent,
der fride machet; und dar umb spricht got in dem hei
ligen ewangelio: selig sint alle die, die friede machent.
Wanne er quam selber von hinielriche durch den rehten
friede. Durch briet* leyge friede quam got von himelrieh
her abe: daz ein friede wurde zwischen dem menschen
und dem menschen; der ander zwischen deut engel und
dem menschen; der drite zwischen gote und dein men
schen. Den erste fride zwischen dem menschen und dein
menschen, bett fit ir rehte schuldig von got zu machen.
Und ir Herren und alle die, den der almehtige got geriht
und gemalt geben und verlihen hat uff ertrich, daz ir
verrihtent und versünent alles daz, da von vintschast und
Fries krimpt, und urluge und braut und Ungnade von
komen mag; daz sult ir alles fliehten und auch sünen,
als ir mügt, und als verre und als ez uch äuget. Wanne
der almehtige got von himelrich der i3) her abe quam
umb den rehten frieden; da waz daz sin gruz zu sinen
is) „der" s. v. a. Lar, »der s. v- a. „er" pleouastisch.