Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

mt er oste; sw er sich sin bcscheidenliche »»der wilcnt mit 
senünge, der behobt in wol. Wanne der sich acb i n 
und mit int zu einre wile also vcrkrenket, daz in, die 
kraft gar enget und allermeiste in' bem heubte, der mu; 
darnach unserm Herren alse fremcde werden wider dirre 
heimelichcit, daz er weder andehtccliche gebeten gctar, 
noch an got diese gedenken, ob er den sin gcrt zu be 
halten. Darzn alse herte er danne worden ist an dem 
libe mit verkrcnken, alse zart Wirt im der lip mit gemach 
darnach und mit senftem lebe», daj er den lip nfhalt und 
widerbringe, und murmelt uf die andern, daz sie im un- 
glcubig sin, und im sincr nytdorft nit helfent »ach siner 
uotoorst. Da wider ergernt sich die andern, daz sie im 
ungleubig wcrdent und sic dünket, daz er zu mülichen 
si und den lip zu licp habe. Volge dem gemeinen or- 
dcn, swo du mit fugen mäht und ane grozen schaden 
der andaht; so hast du bester mer frides von der same- 
nünge, und du wirdest vil bester minre vermerk, ob dir 
got iht heimlicher gnaden gibt. Juch din gemüte von 
allen, dem, daz dich nit ancget. Laz einen ieglichen sin 
dink ahten und sincn fiten halten, und schaf du mit gote 
din ding. Swez aber du mäht gebezzert werden, dez 
nim alleine war, daz ander laz hin gen. Bekumer din 
hertze nit mit urteile; wanne du niht wißen kaust, in 
welhen sinnen daz geschiht, daz du da urteilst. Wanne 
als wir oste uzzen eins vor ein anders miste sehen, als 
oste misse raten wir ein gütes für ei» böses; als der da 
schilhet, der sieht oste zwei für eins und ist dar an be- 
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