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noch die Schilderung ihrer reue für nothwendig hielt, so leitete
ihn, unserer nnsicht nach, ein richtiges ge fühl, und seihst der
fufsfall hat nichts unnatürliches oder übertriebenes, auch ist
sonst kein grund vorhanden, die zeilen für minder beglaubiget
anzusehen: ton und spräche ist ganz der weise unseres dicht er s
gemiifs, und nichts verräth einen andern Verfasser, ivie z. b. in
den Zusätzen der handschr. B heg zeile 6854 die form froellche
(s. 342) im reim (s. die anm. zu z. 6406 [aber auch die lesar-
ten daselbst]) — beg z. 6874 die indirecte frage, durch welche
die erzählung ankündigt wird: ob si in iht gerne seehe? ja
(.s. 343)*), — und die form mer (daselbst), deren sich Hartman
durchaus enthält, geschweige dafs er sie, ivie dort geschieht, auf
er reimen sollte, — ferner beg z. 6904 der plural kinde (s. 345)
für kint (wie Gudr. 3214. 4342, und Öfter im Titurel) — end
lich beg z. 8158 (s. nachher) bete im reim auf den umgelauteten
plural stete (vgl. auswahl s. XXIV). — mailte (s. unten) schrieb
Hartman auch nicht mehr, als er den armen Heinrich und den
Iwein dichtete; im Gregor findet man es z. 555, auch im Erec
z. 418 (vergl. Haupt zum Erec s. XV).
8138. diu ir sanfte tete ihrem herzen wollt that; vgl. Gre
gor. 446. MS. I. 162 b.
8158. mit dieser zeile schliefst die handschrift E; in B
folgt
er londe ir nach frövn faelden bet.
Bvrge lant riebe ftet.
Machet er ir vndertan.
yii alf ich vernomen han.
o
Sine wart mit hirat niht betgen.
einem riehen herzogen.i
Schonern ivngen manhaft.
vol chomen gar an riterfchaft.
wife vn gewaere.
Milte vn erbaere.
dem gaber fi zewibe.
von gebvrt vn an libe.
was fi wol in der abte.
daz fi mit eren mähte.
Richef landef frowe fin.
der kvnech vn div kvnegin.
*) [doch so im Erec 8774 wa von daz waere? da liienc ein
gröz liorn an, und 8945 welch ir roc waere V des fragt ir
kaineraere. umständlicher 8744 hoerent ir iht gerne sagen
wä mite der boumgarte beslozzen was sö harte?]