Full text: Iwein

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 213 
1. Hartman beginnt seine erzählung nicht, wie spätere dichter 
zu thun pflegen, mit Magen über den verfall der kunst, über 
stumpfsinnige Zeitgenossen oder übel wollende kunstrichter. er 
füllt von dem eindrucke, den die idee seines Werkes auf ihn 
macht, und den die darstellung dieser idee auch auf andere ma 
chen soll, läfst er sogleich das ziel seiner dichtung in vollem 
lichte erscheinen: wer mit ganzer kraft der seele nach 
dem trachtet, was w alirhaftig gut ist, dem folget 
glück und ehre, saelde und ere leuchtet als univandelbarer 
Teilstern in den ersten Zeilen des gedicktes, saelde und ere in 
der letzten, [der französische dichter des Chevalier au lion 
gab dem deutschen hier wie überall nur den rohen Stoff. Artus, 
li bons rois de Breteigne, la cui proece nos enseigne que nos 
soiom preu et cortois, tint cor si riclie come rois.] 
6. mit ritters muote gesinnt, wie es dem edeln manne 
ziemt. — ritter, ivie der reim auf bitter K {Gregor 1331) zeigt, war 
Hartmannes aussprache. [vergl. die lesarten zu z. 42.] 
7. nach lobe auf lobes iverthe iveise. 
10. dö truoc und noch sin name treit: so ist die zeile 
prechen. Erec 8933 die dö waren ode noch sint. 
12. des habent die warheit daher haben seine landsleute 
recht. Hartman gibt dem alten glauben, dafs Artus noch immer 
lebe, eine höhere, diesen glattben rechtfertigende bedeutung. [dar 
in gieng ihm Chretien voran, s. 134 b si m’aeort d’itant as Bre- 
tons q’au mains tous jors yivra ses nons, et par lui sont ramen- 
teu li boen Chevalier esleu qi a ennor se travaillerent.] 
21. geleret hiefs wer lesen konnte, so geleret daz er an 
den buochen las a. Heinr. 1. selbe er den brief las, wände er 
wol gelöret was pf. Knonr. 77,7. Karl 30«. 
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