Full text: Gudrun

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57. Vor des grifen krefte der walt da nider brach. 
dö diu maget edele den vogel vliegen fach, 
dö nerte fi fich felben und lie da^ kint beliben. 
durch dize ftarke maere möhte man ei vür ein wunder fchriben. 
58. f Der grife lie fich nidere und beflog dag kindelin 
in fine kläwe. dö tele er gröge fchin, 
dag er grimmic waere und übele gemuot. 
dag muoften fit beweinen die helde küene unde guot. 
59. Eg begunde lute erfchrien, eg was fere erfchraht. 
er truog eg harte höhe mit der finen mäht, 
dö kerte er gegen dem lüfte zuo den wölken verre. 
dag muofte beweinen da üg Irlant der herre. 
60. f Sigbandes vriunde griffen dife leide not. 
fi klageten harte fere des kindelines tot. 
des was in unmuote der künec und ouch fin wip. 
fi klageten al gemeine des edelen kindes werden lip. 
61. f Von dem unmuote diu werde wirtfchaft 
diu muofte fich zerlaßen, die hete mit finer kraft 
der grife fö zervüeret, dag fi mit arbeit 
fich alle muoften fcheiden. in was vii innerlichen leit. 
62. Der wirt weinte fere, fin bruft diu wart im nag. 
diu edele küniginne mit zühten fprach dö dag, 
dag er die klage liege, »laege allcg tot, 
eg müefe fich verenden als got von himele gebot.« 
63. f Die gefte wolten riten. dö fprach diu künigin: 
»ja fult ir, edele helde, noch hie ze hove fin, * 
und lät iu niht verfmähen filber unde golt. 
des haben wir ze gebene: wir fin iu gröblichen holt.« 
64. f- Dö nigen ir die recken, fi begunden alle fagen 
höheg danken, der wirt hieg in tragen 
manegen riehen pfelle, die waren ungefniten. 
fi wären fumeliche von verren landen dar geriten. 
65. f Dar zuo gab er in moere, zelter unde marc, 
diu ros üg lrlande michel hoch und ftarc. 
man gab in gplt dag röte, filber ungewegen. 
der wirt hieg finer gefte fchöne und güetlichen pflegen. 
66. f Dö lie diu küniginne fcheiden manec wip 
und vil der edelen meide alfö dag ir lip 
ir gäbe was getiuret. fi truogen guot gewant. 
diu höchzit fich endet, fi rümten Sigebandes lant
	        
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