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-aß ihr viele Steine zusammenschafft, so wollen wir euch eine
Mauer bauen und euch schützen." Da erschraken die Thiere,
und brachten Steine von allen Seiten herbeigeschleppt, endlich
kam auch ein alter, dicker Quackfrosch recht aus dem Grund
herauf gerudert, und hatte das rothe Band mit dem Wunder-
stein im Mund. Wie der Bär das sah, war er vergnügt:
„da haben wir, was wir wollen," nahm dem Frosch seine
Last ab, sagte den Thieren, es wäre schon gut, und machte
einen kurzen Abschied. Darauf fuhren die drei chinab zu dem
Mann im Kasten, sprengten den Deckel mit Hülfe des Steins
und kamen noch zu rechter Zeit, denn er hatte das Brot schon
aufgezehrt und das Wasser getrunken, und war schon halb ver
schmachtet. Wie er aber den Stein in die Hände bekam, da
wünscht' er sich wieder frisch und gesund, und in sein schönes
Schloß mit dem Garten und Marstall, und lebte vergnügt, und
die drei Thiere blieben bei ihm und hatten's gut ihr Lebelang.
40.
Mährchen von der Unke.
i.
Ein Kind saß vor der Hausthüre auf der Erde, und hatte
sein Schüffelchen mit Milch und Weckbrocken neben sich und aß.