Wo weilt fein Herz? Im Land Erinnerung.
Was ist der Stoff, der Kern all seiner Lieder?
Gewiß, sein Geist durchirrt die Tiefen wieder
Der fernen Zeit mit Hast, da er noch — jung.
Doch nie entlockt die Hand im Sängerdrang
Dem Saitenspiel der — Freude hellen Klang.
Unschuldig Lächeln scheint, und harmlos Freuen
Sein Antlitz, wie die Sünde selbst, zu scheuen.
Die Saiten läßt er allesammt erklingen.
Mit jeglichem Gefühl er sie beseelt —
Nur Eins ihm selber, das der — Hoffnung, fehlt.
Ein Klang nur will, der — frohe, nie gelingen.
Manchmal ertappt ihn Einer von der Schaar
Und staunt ob der Veränd'rung, sonderbar.
Konrad erschrak, erwacht, und zürnte sehr,
Und warf die Laute fort, und sang nicht mehr;
Gottlose Worte, Flüche bracht' er vor,
Das Kriegsvolk schrie er an, und gab Befehle,
Dem Halban raunt er etwas in das Ohr,
Und drohte wem — doch sah man keine Seele.
Die Brüder beben all', nur Halban nicht,
Der bohrt den Blick in Konrads Angesicht,
Den stechend-scharfen, und doch eisig-kalten,
Und voll von überredenden Gewalten:
Ob er ans Herz ihm eine Mahnung legt —