202
RÜODLIEB.
© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 72
ters und des Vorkommens seiner production aufserlialb
Tegernsees bedurft, um derselben in ihrer ganzlieit
einen wertli zuzutrauen, den sie in den bis jetzt vor
liegenden 18 zerstreuten blättern kaum schon anspre-
clien zu dürfen schien. Kämen auf 68 müncliner oc-
tavcolumnen fortlaufend die nummern der absätze vor,
wie dies auf den 4 sanctllorianischen der fall ist, so
wäre damit von selbst die Ordnung gegeben, in wel
cher diese fragmente aufeinander folgen müssen, und
leicht würde, wenigstens im allgemeinen, der gang der
fabel angedeutet werden können. Allein es war an
fangs nicht blos in bezug auf die quarlmembranen über
haupt, sondern auch bei ihren 34 octavhälften , ja so
gar oft bei den einzelnen seiten mancher der letztem
ungewis welche vor, und welche nach gehen müsse.
Allmälich zeigte der Zusammenhang im texte, welche
membranen ursprünglich zu amben und ternen u. s. w.,
in einander gelegt und so beschrieben worden sein
musten, aber auch, dafs da, wo eine lücke erschien,
diese vom abgang nicht blos einzelner blatter, sondern
ganzer amben und ternen herrühren könne. Nach viel
fachen versuchen, die verschiedenen auf solche w 7 eise ge
wonnenen partiell in einige, wenigstens dem geretteten
texte nirgends widerstrebende Ordnung zu bringen, was
ich mir bei den letzten 14 blättern am wenigsten zu
dauke machen konnte, blieb ich endlich, um doch ein
mal abzuschliefsen, bei gegenwärtiger eintheilung und be-
zeichnung der verschiedenen bruchstücke stehen. Für
leser die eine andere anordnung wünschenswert!! finden
und versuchen sollten, bemerke ich, dafs je zu einem
quartstücke pergament gehören die octavblälter (folia):
1 u. 4. 5 u. 8. 9 u.l2. 13 u. 18. 19u.24. 25u.30. 31u.34.
2 u. 3. 6ii.7. lOu. 11. 14 u. 17. 20 u. 23. 26u.29. 32u.33.
15 u. 16. 21 u. 22. 27 u.28.