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sches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 72
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WALTHA RIUS.
ten ilim dann gar nicht Vorgelegen, weil sich kaum ein
grund denken lässt, weshalb er sie sollte von der hand
gewiesen haben? doch warum lehnte er 99 und 944
ab, wenn sie ihm in A Vorlagen? und wie tlieilt er in
zeile 652 die epische Wiederholung von 647 mit B,
nicht mit A?
Erwägt man die übrigen Varianten insgemein, so
tritt freilich eine merkliche einstimmung zwischen A und
C, im gegensatz zu B vor (316. 774. 787. 958. 965.
1008. 1009. 1021. 1094. 1098. 1189. 1212. 1271. 1287),
so dafs für die in C vorliegende Umarbeitung die grund-
lage von A glaublich wird. dagegen nähern sich B
und I (62. 138. 283. 292. 293. 304. 440. 481. 1011.
1043. 1050. 1142), während A und I seltner stimmen
(73. 161. 447. 1015. 1115). C und I verrathen folglich
eine verschiedne nachbesserung, so dass C mehr zu A
hinneigt, I mehr zu B; 1115 treffen C und I zusam
men. D stimmt bald mit A (381. 1234. 1341. 1343)
und C (397), bald mit B (379. 1342. 1354. 1375) und I
(231); allein diese absclirift hat viel eigentümliches,
und könnte leicht gröfseren anspruch auf den jün
geren Eckehard machen als C? Unbedeutender ist E,
welches 495. 502. 545. 563. 578. 629. 727. 766. 814.
924. 944.1017. 1157 mit C theilt, 584.703.1204.1295
mit A, doch 699. 1101 auch zu B stimmt.
Alle diese ergehnisse dürfen nur für unsichere gel
ten , nirgends erhellt, dafs wir den zuverlässigen text
Geralds oder eines der beiden Eckeharde vor äugen
haben; die abweichung kann, wie bei deutschen ge-
dicliten des mittelalters, unter den liänden blofser ab-
schreiber entsprungen sein. Wäre ich des höheren al
ters der recension A gewis gewesen, so hätte ich aus
ihr 773 die Wiederholung des verses 604 stehn gelassen,
beachtenswert!! scheinen die Varianten zu 760 (wovon