IIL comparation. anomale•
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© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
8, 15. 11, 1, To wie ahd. luzil (parurn) *) oder luzic
Diut. 1, 265 a , ein luzel (paululum) W.22,5; inhd.
ein lützel 3N T ib. 126? 4 neben ein wönec, welche beide
beraerkenswerth durch vil verßärkt werden: vil lützel
Nib. 42, 1. 104, 2. 429, 6- vil wenec Mb. 430 Hagen,
Barl. 58, 4. vgl. oben L 98 note. Mid. wenig, ein
wenig. Altn. fätt (parurn), dän. Jat, fchwed. aber
foga, was die fchwache flexion des neutr. fcheint.
Die gefteigerten grade des adv. muß der vierte be-
grif init vertreten, goth. minz, minniß u. f. w.
7« (begrif alt). Auch hier laufen verfchiedne ad-
jectivftäimne untereinander, die ficli jedoch, für die
frühlte zeit, aus mangel an beifpielen nicht ganz klar
machen laßen. Der Bedeutung nach kann unfer heu
tiges alt lowohl dem jung als auch dem neu gegen
über ßehn.
Nach den von Ulpli. bisjetzt bekannt gewordnen Hel
len läßt lieh ein pof. alds (dpyaZog) annehmen, der
aber für aldis (wie fels für felis) lieht, folglich in der
obliquen und fchwachen fLexion i einlchiebt, gen. aldjis
und fa aldja. II. Cor. 5, 17 findet lieh al\>joria (tw
aQyaia), man follte meinen ttatt aldjbna gefchrieben,
indeffen hat auch im golli. Cal. das verderbte, unver-
ftä'ndliche wort alfjinöinb ("vielleicht: fize alpjane
nave, %mv aQyaicav reugoiv, der alten leichen?) ein
dagegen der comp, aldiza (nQegßvxeQOs) Luc. 15,25
deutlich die inedia. Luc. 1,18 wird nQesßvx^s übertra
gen ßrieigs, was keine naclibildung des lat. feriex (fonft
wäre wohl hneiks gefchrieben ?), aber genau dalTelbe,
und wie J>iuJ>eigs von Jüu|>, von einem einfachen ßn
oder fins (2, 555) geleitet iit. Die fuperlative form die-
fes verlornen lins oder linis ßnißa erleb eint häufig:
Matth. 27,1. 3. Marc. 7,3- 8, 31. 11,27. 14, 43. 53. 15,1.
Luc. 7,3. 9, 22. 20,1, verdeutfeht aber den gr. comp.
nQtgßvTSQos, fo daß offenbar die goth. comparativform
finiza außer gebrauch gewefen fein muß, grade wie um
gekehrt dem identifchen lat. comp, fenior kein fuperl.
(feniinus? fenilfimus?) zur feile fleht. Daß auch beiden
Burgunden der fuperl. ßnifi gegolten hat, bezeugt die
oft angeführte flelle des Anim. Marc. 28, 5 (vgl. rechts-
ich weiß nicht, warum Schm» im T. Matth. 26» 39 lu-
zilu fintt luzil fuppliert»