Full text: Deutsche Grammatik. - Teil 3

324 III. genus. natürliches, vcrfch. wurzeln, 
hand gewinnt. Ich finde daher mit harn, hint, wenn 
ein fohn gemeint ift*), einigemal das pron. oder adj. iin 
inafc. und mit wipy das immer fraueil bedeutet, das 
pron. oder adj. oft im fern, verbunden (während der 
vorausileilende artikel im neutr. bleibt): ift thiz kint 
iwer, ther bUnter giboraner (Halt tha^ blintag gibo- 
rana^) 0. III. 20, 163; dag kindelin, den ich iu ge- 
nennet hän. Dietr. 480; der beim Ernft 115* Wi- 
gam. 139. Morolf 1071; welih wib habet zehen drag- 
nias, oba ßu forliulit. T. 96; des wibes, diu mit ira 
vahfen trucchenola, des wibes, diu vone de're beruo- 
fida fines kewätis keheilit wart. Ecc. fr. or. 2, 947. 
948; £n wif, thiu habde warn gefrumid. Hel. 117, 18; 
en wlj, thiu 6naf judeon was. Hel. 151, 9 9 1hat wif 
fprak mid iro wordun. Hel. 124, 7; Jin wif, diu hie^. 
Anno 149; dasj ander merwip, diu liie^ Siglint. Nib. 
1479, 1; ein offeniu füe^iu wip. MS. 1, l47 a ; ein 
wip, volliu richer finne. cod. vind. 428» nr. 154; ein 
wip, diu loflich lachen kan. MS. 1, 6 a ; diu ie unval- 
fchiu wort hele bi ir libe, finem werden wibe viel er 
an die brufte. Kl. 405* 406; für diu wip flöge ich difo 
zil, fwelhiu min raten merken wil, diu Jfol wi^en. 
Parc. 55; ein wip, die man vindet 1*6, diu waere. Parc. 
15377; ein dag allerfchoenfte wip, die man vant. fragm. 
32 b ; durch liebe eines wibes y der herze dicke ndt 
q^^gewan. Wh. 2, 2 a ; wip, diu ie lo kürlichen lip ge 
bäre. Wh. 2, 206 b ; munt von wibe nie gelas, diu 
genzlicher künde pflegen. Wigal. 11571; 05 wären wol 
nütziu wip, die difiu zwei gebären. Parc. 5565. Notli- 
wendig aber ifl diele conflruction keineswegs und das 
neutr. kann ebenwohl beibehalten werden, z. b. fö 
zart ein wip, des ich mich iemer rüeinen tar. MS. 1, 
2 a u. f. w r . Die nhd. fchriftfprache geftattet kaum, ein 
weibl. pron. oder adj. mit folchen neutris zu ver 
knüpfen **). 
Man begreift leicht, warum den männlichen und 
weiblichen eigennamen keine neutrale zur leite flehen; 
denn dem kinde wird für den vorübergehenden zufland 
feiner unentwickelung kein name beigelegt. 
*) deuu beide drücken auch tochter aus, z. b. harn Parc. 
6260. 21478. MS. l, 59 b . 
im gemeinen leben hört man aber: die fräulein, die IVTa- 
riecben für das. Wegen des uni. gebrauch« vgl. Bilderd. geil, 
d. iiaamw. p. 75* 76*
	        
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