Full text: Festschrift [zum fünfzigjährigen Geschäftsjubiläum der Firma Ferd. Esser & Co. in Elberfeld, Milspe W., Hamburg, Paris am 1. Juli 1907]

Die Worte, welche die Firma dem Abgeschiedenen nachrief, waren folgende: 
 
Mit tiefer Betrübnis machen wir die traurige Meldung, daß laut empfangener telegraphischer 
Depesche der seitherige Prokuraträger unserer Filiale in Habana, Herr Adolf Esser, am 13. dieses 
Monats daselbst am Fieber gestorben ist. Er war der älteste Sohn unseres Ferdinand Esser und seit 
1875 mit kurzer Unterbrechung in Habana tätig. Wer den edlen, liebenswürdigen Charakter und den 
gediegenen Verstand des so früh Dahingeschiedenen gekannt hat, wird unseren Schmerz zu würdigen 
wissen. Wir verlieren in ihm eine hoffnungsvolle Stütze. Sein zwar kurzes, selbständiges, aber erfolg= 
reiches und umsichtiges Wirken macht uns sein Andenken unoergeßlich. 
Elberfeld, den 14. November 1877. 
Ferd. Esser und Haarhaus. 
 
Im Jahre 1874 kam der zweite Sohn, WERNER ESSER, als Lehrling in das elterliche 
Geschäft und machte, nach Beendigung seines einjährigen Militärdienstjahres bei der Artillerie 
in Metz, bereits nach Verlauf weniger Jahre Geschäftsreisen nach Habana, nach Brasilien, 
Westindien, und in späteren Jahren nach Venezuela, Columbien sowie nach Russland und 
Sibirien. In Columbien verheiratete sich derselbe im Jahre 1887 mit ISABEL PEREZ DE TRIANA 
von Bogota und kam mit seiner jungen Frau Weihnachten 1887 nach Elberfeld zurück. Ihn 
ereilte leider ein tragisches Geschick. Nachdem er auf seinen vielen überseeischen Reisen den 
grössten Strapazen, den mörderischen Wirkungen des tropischen Klimas und den Gefahren der 
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