Für die genannte Ronsdorfer Firma unternahm er nun mehrere Geschäftsreisen nach 
den Vereinigten Staaten, nach Westindien und Venezuela, und sah dadurch seine schon seit 
langen Jahren gehegte Sehnsucht erfüllt, fremde Länder kennen zu lernen und seine Kennt- 
nisse an Ort und Stelle, in fremden Erdteilen, zu erweitern. 
Nach Austritt aus seiner Stellung erfolgte am 1. Juli 1857 die Gründung seines eigenen 
Geschäftes unter der Firma Ferd. Esser und Co. in Elberfeld und die Übersiedelung mit seiner 
Familie nach dieser Stadt. Der erste Lehrling auf dem neuen Kontor war der Schwager von 
Ferdinand Esser, GUSTAV ARNTZ, Bruder von Frau Ferdinand Esser. Nach anderthalb Jahren 
kam ERNST BERTRAM als weiterer Lehrling in das Geschäft, welche Beide noch heute als Teil- 
haber der Firma mit an der Spitze des Geschäftes stehen. Die ersten Jahre waren recht 
schwer, es galt, mit alten, bekannten und gut eingeftihrten deutschen Häusern zu konkurrieren, 
Agenten anzustellen, und das neue Geschäft unter schwierigen Verhältnissen zu organisieren. 
Da kamen ihm nun seine vorher erworbenen Kenntnisse im Verkehr mit seinen Abnehmern, 
sein Talent fremde Sprachen zu sprechen, seine zähe Energie, und sein Genie als Kaufmann 
zu Hilfe. Die Geschäfte erstreckten sich in den ersten Jahren hauptsächlich nach Westindien. 
speziell nach Habana, ferner nach den Vereinigten Staaten, welche Länder Ferdinand Esser 
von seinen früheren Reisen her persönlich kannte, und nach denen ihn mehrere Jahre lang 
seine Geschäftsreisen weder hinführten. 
Nachdem Gustav Arntz 1861/62 zu seiner weiteren Ausbildung nach London ging, be- 
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