Was es aufführt, das ist neben verschiedenen Uhren, Brillen, Meß-
geräten und Hilfsapparaten das Folgende:
1. „Das große Planetenwerk"
2. „Ein großer kupferner Globus"
3. der erwähnte Sextant
A. „Ein klein quadrant neben dem Horizontal beneben einem großen"
5. „Ein Globus Cölestis vergüldt"
Ö. „Ein Instrument zum Perspektiv Burgy Nro. 16"
7. „Ein holtzern Octant klein"
12. „Eine gevierte Stutze mit dem Astrolabio"
13. „Eine runde Stutze mit dem (Mond?) Nro. 22" (anstelle der Klam-
mer steht eine nach l. offene Mondsichel)
19. „Ein Alt Astrolabium, item Astrolabium Wirtichij"
29. „Ein Compaß darauff ein vergült Messing Instrument stehet Noc-
turnale Uldarici Sinep"
32. „Ein messing Sphärisch instrument auf einem höltzernen Fuß Si-
monis de quercu"
Da selbst die vom astronomischen Standpunkt gesehen laienhafte In-
terpretation dieses Inventars, wie ich sie allein zu geben vermag, nicht
unwichtige Einsichten in die Bestrebungen der Kasseler Astronomie
eröffnen dürfte, so wage ich es, an sie heranzutreten, in der Hoffnung,
bald durch einen Fachmann überholt zu werden. Nr. 1 ist die durch
Coesters und v. Drachs Veröffentlichungen bekannte Kunstuhr Bal-
deweins und Diepels von 1561,15) das vorzüglichste Zeugnis für
Wilhelm des IV. persönliche Bemühung um die astronomische For-
schung; liegen doch Wilhelms Berechnungen zu dieser Kunstuhr, die
nach v. Drachs glänzender Entdeckung eine Umsetzung von Apians
papierenen Planetenscheiben in Kupfer ist, noch heute in der Landes-
bibliothek. Nr. 2 ist der unter Landgraf Karl von Lennep fertiggestellte
Himmelsglobus Bürgis, C-G. Nr. 3, dessen bewunderte Kupferarbeit
nach v. Drach (Bürgi 19,1) dem „Messingschlager von Aach"-Aachen
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