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1. Teil
Standesamtliches Flächenangaben Höhcnangabe
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i) Denkmal Philipp des Großmütigen anf dem St. Martinsplatz:
Ic) Papinbrunnen vor dem Naturalien-Museum, Steiuweg;
I) Kücherwurm-Brunnen (Murhardbibliothek);
m) Hessische Kriegerehrung, stimmungsvolle Terrassenanlagc von
der Schönen Aussicht zur Karlsau, zur Erinnerung an die
Opfer des Weltkrieges 1914/18;
n) Löwenbrunnen auf dem Friedrich-Wilhelms-Platz;
o) Fischbrunnen in der Unteren Karlsstraße;
i>) Zaitcnstock, untere Fuldagasse, Wahrzeichen des tausend-
jährigen Caffels.
Die Karlsau, 150 ha großer Hochwaldpark mit prächtigem und sel-
tencm Baumbestand. Von Landgraf Karl nach den Plänen
des berühmten französischen Gartenkünstlers Lenütre ange-
legt und von Landgraf Wilhelm IX. zu dem heutigen Natur-
park umgeschaffen. Hier das Orangerieschloß, das Marmorbad,
der Autcich mit tempelgeschmückter Insel, sowie die Insel
Eiebenbcrgen. Am westlichen Ende befindet sich die Kunst
akademie.
Part Schönfcld mit Schlößchen unweit von Niederzwehren an der
Frankfurter Straße gelegen, einst Schauplatz prunkvoller
Gartenfeste, ist in den letzten Jahren zu einem idyllen Schmuck
stück umgewandelt worden.
Wilhclmshöhe. Das Schloß nimmt mit seinen großartigen Ein
richtungen und vielfachen historischen Erinnerungen unter
allen Fürstenschlössern im deutschen Reiche vermöge seiner
wunderbar schönen Umgebung, seiner herrlichen Anlagen in
dem weiten Gebirgspark und namentlich seiner weltberühmten
Wafferkünste unbestritten eine der hervorragendsten Stellen,
ein. Eine solche Fülle des.Schönen, eine solche Mannigfaltig
keit der Bilder vermag nicht leicht ein zweiter Ort aufzu-
weisen. Erbaut 1786—1798. Besichtigung: Eingang unter den
Säulen Herkulesseite 1. 5.—31. 10. von 9.30—5 Uhr, 1.11. bis
30. 4. von 9.30—12 u. 1.30—4 Uhr. Letzte Führung 30 Min.
vor Schluß der Besichtigungszeit.
Die Besteigung des Riese nschlosses (Oktogon) und
des Herkules (596 m über dem Meeresspiegel) bietet die
großartigsten Eindrücke. Das einzigartige Bauwerk mit seinen
riesenhaften Ausdehnungen und seinen wunderbaren Grup-
pierungen, die zauberhafte Rundsicht, die man von hieraus
genießt, sind von überwältigender Wirkung. Erbaut 1701
bis 1714.
Die Wasser springen in der Zeit vom ersten Sonntag
des Mai bis Anfang Oktober an allen Sonntagen und an jedem
Mittwoch, sowie am Himmelfahrtstage und am 2. Pfingst-
feiertags von 3)4 Uhr an (dagegen fällt der 1. Pfingsttag aus),
und zwar mit den Kaskaden anfangend, und von etwa 20 zu
20 Minuten auf die folgenden Wasserfälle übergehend. Es er
gibt sich dadurch nachstehende Reihenfolge: 1) die großen Kas
kaden am Riesenschloß, 2) der Steinhöfersche Wasserfall, 3) die
Teufelsbrücke, 4) der Aquaedukt, 5) die große Fontaine (50 m
hoch), 6) der neue Wasserfall. — Mittwoch nachmittags spielen
die Wasser mit Ausnahme der großen Kaskaden und des neuen
Wasserfalls. Sie beginnen daher 3)4 Uhr am Steinhöferschen
Fall.
Die Löwen bürg, erbaut 1793—1802, sehenswert mit
ihren Sammlungen von alten Gefäßen, Gemälden, Gobelins,
Waffen usw. — Grabkapelle Kurfürst Wilhelms I. — Herrliche
Aussicht von der Plattform des Turmes. — Eintrittskarten
beim Schloßverwalter. Besichtigungszeit: 1. 4.—30. 9. wachen-
tags 10—12 u. 2—6 Uhr, Sonntags 11—6 Uhr, 1. 10.—31. 3.
wochentags 10—12 u. 1—5 bezw. 4, Sonntags 11—5 bezw. 4
(je nach Eintritt der Dunkelheit).
Theater.
Preußisches Staatstheater, Friedrichsplatz 15.
319, 223. Intendant: Paul Belker. Gespielt wird während
des ganzen Jahres mit Ausnahme der Sommerferien, von
Mitte Juli bis Ende August. Beginn der Vorstellungen um
7 oder 1)4 Uhr. Außerdem finden jährlich 9 Konzerte in der
Stadthalle und 6 Morgcnkonzerte an Sonntagen im Theater
statt. Der Eintrittskartenverkauf findet an den Wochentagen
von 11—2 Uhr, und an Sonn- und Feiertagen von 11—1 Uhr
an der Kasse des Staatstheaters, Eingang Friedrichsplatz,
statt. An den Wochentagen werden in den Vorverkaufsstunden
Eintrittskarten — mit Ausnahme derjenigen für die Galerie
— für 3 Tage ausgegeben. An Sonn- und Festtagen findet
ein Vorverkauf für andere Tage nicht statt. Eintrittskarten
für die Galerie kommen in der Regel nur am Tage der Bor-
ftellung zum Verkauf. Für jede im Vorverkauf abgegebene
Eintrittskarte wird eine Vorverkaufsgebühr von 30 Pfg. er-
hoben. Diese Gebühr fällt bei Karten, die am Aufführungs-
tage selbst gelöste werden, weg. Amtliche Verkaufsstellen:
Firma Rudolf S ch l u n k, ob. Königsstr. 28 (Ecke Fried-
richsplatz) und Firma Arthur W e r t h e i m , ob. Königs-
straße (Ecke Königsplatz). Der Verkauf der Eintrittskarten er-
folgt nur an Wochentagen und zwar in derselben Weise wie
an der Theaterkasse für 3 Tage gegen ein Aufgeld von 20 Pfg.
Schluß des Verkaufs eine Stunde vor Öffnung der Abendkasse.
Konzerte.
a) In der S t a d t h a l l e und im Staatstheater, veran-
staltet vom Staatstheater, ausgeführt durch das Theater-
orchester.
d) Konzertdirektionen: E. Kramer-Bangert, Friedrich-
Wilhelms-Platz 2; A. Freyschmidt, ob. Königsstr. 12 861;
E. Scharwenka, Hohenzollernstr. 38 3556; W. Simon, Wil-
helmsstr. 13.
o) Palast-Theater (Kaisersäle), Haupteingang Bahnhof-
straße 24 im Hotel Kaiserhof 6251.
Lichtspiel-Theater: Ehasalla-Lichtspiele, Wilhelmsstr. 2)4. — Hassia-
Lichtspiele, unt. Königsstr. 79. — Kino des Westens, Hohen-
zollernstr. 23. — Metropol-Theater, unt. Königsstr. 64. —
U. F. A.-Lichtspiele, ob. Königsstr. 32.
Standesamtliches
Standesämter I und II, Rathaus, Zimmer 52, Rathaus.
Sprechstunden:
Geburten und Sterbefälle: Täglich von 3)4—12)4 Uhr vorm,
und von 3— 5)4 Uhr nachm., mit Ausnahme Mittwoch nachmittags.
Aufgebotsanträge: Montag, Dienstag, Donnerstag u. Freitag
vormittags von 9 bis 12 Uhr.
Eheschließungen finden statt: Mittwoch und Sonnabend vorm.
In Ausnahmefällcn auch an anderen Wochentagen. Sonntag ist das
Standesamt geschlossen.
Für Eilfälle (Sterbefälle, Totgeburten) ist an Feiertagen, die
nicht auf einen Sonntag fallen, von 9—10 Uhr vorm, geöffnet.
Flächenangaben
Flächeninhalt von der Residenz st adt Cassel
e i n s ch l i e ß l. Wehlheiden 2156 ha, Wahlershausen
586 h a , K irchditmold 278 ha, Rothenditmold 306 ha,
Bettenhausen 597 ha. Zusammen 3923 ha.
Friedrichsplatz: Länge mit den Straßen 324 m, ohne
Straßen 278 m, Breite mit Straßen 152 m, ohne Straßen 110 m,
Flächeninhalt mit Straßen 492,5 ar, ohne Straßen 305,8 ar.
Königsplatz: Durchmesser mit Straßen 130 m, ohne
Straßen 107 m, Flächeninhalt mit Straßen 132,7 ar, ohne Straßen
81,7 ar. — Karlsaue (einschließlich) rund 18 ha.
Höhenangaben
Fuldaspiegel 135 m, Friedrichsplatz 162 m,
Bahnhof 183 m, Wasserbehälter aufdem Kratzen-
b e r g 211 m. Wilhelmshöher Schloß 287 m, Fuß des
Oktogons 525 m, Scheitel des Herkules 596 m über
Normal Null, d. h. über dem Mittelwasser der Nordsee.
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