1776 34) Vom Monath Octobr
Die Stadt Newyorck ist sehr gros, und hatte von dieser Seite eine schö-
ne Lage: Nothwendiger Geschäfte halber muste ich mich dahin begeben,
welche, alles in gehörigen Augenschein zu nehmen, mir vor diesma-
len nicht erlauben wollten, von denen mit der ersten Division
bereits angekommen – und mir bekanten Officiers wurden mir lau-
ter angenehme Nachrichten von denen mit den Rebellen schon ge-
habten Affairen erzählt, welche glückliche Aussichten versprechen:
Allein der am 4ten Jun: auf dem Schiff zwischen dem Graf von
Lippe und meinem Bruder vorgefallene Duell, und noch mehr,
daß jener von dem bekommen Schuß, kurz darauf gestorben
seyn, versetzte mich in die gröste Betrübnis, und Verlegenheit.
- Den 21ten bekamen wir Befehl anforderst die Krancken nach Long-
Island ins Lazareth bringen zu laßen, uns aber morgen früh
Um 9 Uhr zum Debarquiren parat zu alten, und daß ein jeder
sich mit sehr wenig und leichten – nur aus einem kleinen Man-
telsack bestehenden Sachen, weilen die schwere Equipage zu-
rück blieb, versehen solte. Wir setzten uns demnach in die an
unser Schiff gekommene lange Boats, und fuhren den östlichen Fluß
oder der so genante East-River mit der Ebbe hinunter; musten
aber, ehe wir an unsere bestimten Ort ankommen konten, bis
des Nachmittags 4 Uhr auf dem Waßer zubringen.
Von der Seite des Long Island ist zwar mit kleinem Gewehr auf
einige fahrende Boats geschoßen worden, aber ohne den ge-
ringsten Schaden. Wir debarquirten also bey New Rochelle,
und setzten zuerst wieder den Fus ans Land, nachdem wir
zu