durch die Strassenrinnen sich bewegte, wurde es bei
Brandfällen aufgestaut und so in grösserer Menge zum
Löschen gewonnen.
lWI-(m verfuhr dabei derart,daiss man die Strassen-
rinnen mit Stroh und Pferdemist überall abdammte,
ausser auf den Strecken, welche den kürzesten Weg
zur Br-andstelle boten. Dort musste das Wasser durch
einen aus Mist hergestellten Damm von neuem aufge-t
staut und den Spritzen von Hand mittelst Eimer oder
anderer Schöpfgefasse zugebracht werden.
Als der offene Ablauf des Druselwassers durch
dessen Fassung in Röhrengänge aufhörte, wurde eine
hölzerne Rinne in die Druselgasse gelegt, durch die das
Wasser des Teiches den Strassenrinnen und dann in, der
beschriebenen Art und Weise der Brandstelle zugeleitet
werden sollte. Davon berichtet der Stadtbaumeister
noch im Jahre 1828.
In der Oberneustadt spielte der Pferdeteich die-
selbe Rolle wie der Druselteich in der Altstadt. Ausser
aus den Fleuerteichen wurde alles YVasser, das aus
öffentlichen und privaten Laufbrunnen, aus Pumpen
oder sonst wo her" "der Brandstelle zugeleitet werden
konnte, auf demselbeniWege dahin gelenkt, und es war
strenge Vorschrift, alle Wasserlaufe, die nach anderer
Richtung führten, sofort bei ausbrechendem Brande zu
schliesen. t
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Ferner bestimmten die F euerordnungen, dass ein
jeder in einem solchen Falle seinen Brunnen, seine
Wasserleitung den Löschmannschaften zur Verfügung
stellen, auch in Kufen, Llefässen und Eimern NVasser zum.
Löschen ansammeln solle. Das Fiinbringen des WVassers
in die Spritzen selbst geschah durch Menschenhand
mit Ledereimern und unter Reihenbildung, wobei min-
destens zwei Reihen für jede Spritze erforderlich sind,
eine für den Transport der gefüllten, eine für den Bück-