Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1821)

Nr. 5Y. Lassclschc 
MW- md Commerzien - 
Edictal -Vorlad ungen. 
1 . Johannes Gläsner von Hoheneiche ist als Soldat 
beim ehemaligen Regimcnte Erbprinz mit in die 
Niederlande marschirt , im Jahre 1792 oder 1793 
aber als Gefangener nach Frankreich transportirt 
worden, seit dieser Zeit von dessen Aufenthalte eben 
so wenig, als von dessen Leben oder Tod bestimmte 
Nachricht eingegangen. Seine Geschwister, als dessen 
Jntestaterbcn, haben darauf angetragen, das Ver 
mögen des Abwesenden gegen Caution ihnen auszu 
händigen, daher gedachter Johannes Gläsner oder 
derjenige, welcher sonst nähere Ansprüche zu. begrün 
den gedenkt, hierdurch edictaliter citirtivirb, binnen 
vier Monaten bei der unten bezeichneten Behörde, 
Behufs Empfangnahme des Vermögens, sich so gewiß 
zu melden und resp. seine Rechte geltend zu machen, als 
widrigenfalls der Bitte der Geschwister des Abwesenden 
deferirt werden soll. Brschhausen, am 3. April 1821. 
Kurf. Amt Hierselbst. Pfeiffer, Amts-Assessor. 
In üäsru Cranz, Amts-Actuar. 
2. Der Ackermann Paul Hagemann, von Rotensee, 
hat auf den Grund eines, von seiner ohne Kinder 
verstorbenen Ehefrau, Marie Elisabeth, geborne 
Walther, deren Erbe er nach den producirten Ehe- 
pacten geworden ist, mit den Prasumtiv-Erben des 
im Jahr 1812 mit dem Westphalischen Misitair nach 
Rußland marschirten, und nicht wieder zurückgekehr 
ten Johannes Wagner, um gerichtliche Einweisung 
in dessen hinterlassenes Vermögen gebeten. Zu dem 
Ende werden der gedachte Johannes Wagner sowohl, 
als alle.diejenigen, welche nähere Erb-.Anspruche als 
der oben erwähnte Paul Hagemann an seinem Ver 
mögen zu haben glauben, hiermit edictaiiter vor- 
geladcn, im Termin den 30. Mai, Vormittags 9 Uhr, 
vor Amt dahier zu erscheinen, das Vermögen in 
Empfang zu nehmen, und resp. die Erb-Ansprüche 
gehörig'geltend zu machen, widrigenfalls dieselben 
zu gewärtigen haben, daß dasselbe dem Nachsuchenden 
ohne Weiteres ausgeantwortet werden wird. 
Hersfeld, am 22. Februar 1821. 
K. H. Dechanei-Amt allda. Extet, Amts-Assessors 
ln sidem Reier, Amts-Secretarius. 
3, Alle diejenigen, welche an dem in circa 1400 fl. 
bestehenden Vermögen des mit dem Lten ehemaligen 
Westphalischen Husaren-Regiment als Büchsenmacher 
nach Rußland gegangenen und dort zurückgebliebenen 
Jeremias Friedrich Jenchen von hier, aus irgend 
einem Rechtsgrunde Ansprüche zu machen vermeinen, 
werden hiermit aufgefordert, solche in Person oder 
durch einen legal Bevollmächtigten in dem hierzu auf 
Mittwoch den 25. Julii d. I., Vormittags, anbe- 
zielten Termin, so gewiß geltend zu machen, als 
ansonst den sich gemeldeten nächsten Verwandten die 
Erbschaft eingehändigt werden wird. 
Marburg in Kurhessen, am 20.'April 1821. 
Kurf. Hess. Oberschulthejßen-Amt daselbst. Hille. 
In sidem Biskamp. 
4. Wilhelm Thöner von hier ist im Jahre 1812 mit 
der damaligen Westphälischen Feldbäckerei nach Ruß 
land marschirt, ist jedoch weder zurückgekehrt, noch 
von seinem Leben oder Tode Nachricht dahier einge 
gangen. Auf den Antrag seines Bruders Ludwig 
Thöner von hier, als nächsten Präsumtiv-Erben, 
wird daher der genannte Wilhelm Thöner, oder wer 
ein näheres Erbrecht als jener Bruder zu haben glaubt, 
edictaliter vorgeladen, binnen hier und drei Mona 
ten zur Empfangnahme des Vermögens des Abwe- 
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