( S3i
dirt habek, wird hierdurch bekannt gemacht, daß
das Klassifikations-Schema in der alten Rezessur«
-Stube zur Einsicht angeschlagen, zum Streit über
den Vorzug aber Termin auf den 21. Dez., zu ge«
wohnlicher Gerichtszelt, unter der gesetzlichen An,
drohung bestimmt worden ist, daß wenn in selbigem
ein vermeinter Vorzug nicht begründet wird, es bei
jener vorläufigen Klassifikation definitive belassen
werde. Signirt Kassel, den 8 . Okt. 1813.
Aus dem Distrikts»Tribunal.
16. Ein gut zugerittener, siebenjähriger, fehlerfreier
Fuchs, englisirt, besonders brauchbar für den Mi,
litairdienst, steht in Nr. 1149 der untern Königs,
' ftraße zu verkaufen.
17. Cöllmscher Leim 5 f Pfund für 1 Rthlr-, Braun,
schweizer doppelte Schiffsmumme nebst frischer hol,
ländischer Butter ist zu haben bei Alexander Eimer,
Uuterneustadt Nr. 1121.
18. Der gethanen Anzeige, wegen Verkauf meines
Hauses in der Frankfurter Straße Nr. 34, welche
in dem Kaffelschen Wochenblatt Nr. 95 in dem Ar,
tikel Verkauf von Grundstücken angeführt, wird
hierdurch widersprochen, indem die darinnen ent,
halreneForderung vonLouIer pere er fils, auf mein
Erbhaus für ungültig erkannt worden ist.
Kassel, den 8. Dezember I813.
L. Lorentz.
19. Johann Fißler, Tapezierer, empfiehlt sich mit sei,
ner Arbeit bestens. Auch ist ein Sopha, 6 Stühle
mit Springfedern gepolstert und ein Armstuhl, alles
mit seidenem Zeug bezogen, um einen billigen Preis
zu verkaufen. Seine Wohnung ist bei dem Bäcker
Herrn Figge, in der Unterneustadt Nr. 991.
rv. Bei Unterzeichneten sind außer Waaren, welche
sich zn Weinachtgeschenken eignen, auch besonders
schöne bewegliche Neujahrwünsche, neuer Gattung
zu haben, und empfiehlt sich zu geneigten Zuspruch.
I. Justus Müller, ^
Schloßstraße Nr. 184 ohnweit dem Schloß.
2r. In der Martinistraße Nr. 1 steht ein Pferd zu ver,
kaufen, 2 Treppen hoch das Nähere.
-2. Wegen Unpäßlichkeit der Mad. Le Gaye wird das
imWvchenblattaufSonnabendangekündigteKonzett
bis aufMittwochven 15. Dezember verschoben.
SZ. Unterzeichnete macht bekannt, daß sie Klavierstunde
in und außer dem Häuft ertheilt.
C. Wiegand, im Seminario.
24. Endesunterzeichneter empfiehlt sich seinen hohen
Gönnern und Freunden mit allen Posamentierwaa,
ren, als goldenen und silbernen Achselbandern,
Portepees, Hutcsrdons, Hutschleifen, silbernen
Schärpen, allen Sorten Tressen, wie auch mit seide,
neu, kanuelgarnen und wollenen Posam^rkierarbei.
ten; alleArtickel, was zum Sticken gebraucht wird, ,
)
sind ebenfalls zu haben; durch 'gute Arbeit und
billige Preise wird sich stets zu empfehlen suchen
der Kurfürstliche Hof, Posamentier,
Wilhelm Heinrich Zahn.
25 . Da ich mein Metier alsPosamentirer, welches ich
durch die Verhältnisse der letzten sieben Jahre einst,
weilen liege» ließ, nunmehro aber durch den Ein,
tritt der neueren glücklichen Zeitumstände wieder
fortsetzen werde, so gebe ich mir die Ehre, mich al
len hohen Herrschaften, so wie einem hochverehrt,
chem Publiko in all denen vielfachen Arbeiten, sie
bestehen in Gold, Silber, Seide, Kameclhaar,
Wolle oder Zwirn bestens zu empfehlen; stets werde
ich trachten durch solide geschmackvolle Arbeiten nebst
prompter Bedienung und möglichst billigen Preisen
mir die Zufriedenheit meiner hohen und niederen
Gönner zu erwerben. Ich bitte um geneigt gütige
Aufträge. Mein Logis ist am Markt Nr. 672 zu,
nächst der neuen Wilhelms ' Brücke.
Ernst Philipp Ihle.
26. Unterzeichneter hat die Ehre anzuzeigen, daß bei
ihm noch Loose zur 7 ten und letzten Haupt , Klasse
der 43ten Dresdner Lotterie, welche den lOken Ja,
nuar i8r4 zu ziehen anfängt, nämlich ganze Lvofe
zu 27 Rthlr. in Sächs. Konv. oder in 20 Kreuzer,
stücken, halbe;» iz; Rthlr. und Viertel zu Rthlr.
nebst Planen gratis zu haben sind. In dieser Lot,
terie ist zu gewinnen: l Gewinn zu 30,000 Rthlr.
einer zu 15,000 Rthlr., einer zu lO.vvo Rchlr.,
einer zu 5000 Rthlr., einer zu 4000 Rthlr., 2 zu
3020 Rthlr., 5 zu 20C0 Rthlr., 40 zu loovArhlr.,
60 zu 400 Rthlr. und noch eine Menge anderer an,
sehnlicher Gewinne und Prämien.
Dell evie, Hauplkollekteur zu Kassel,
in der obersten Markrstcaße Nr. 319.
27 . Ein Fortepiano steht gegen eine billige Miethe zu
verleihen. Wo? sagt die Watsenhaus»Buchdruckerei.
28. Der zte Dezember war gewiß einer der frohesten
Festage, welcher je von Hessen ist gefcirt worden
und die Freude und Stimme des Dankes der Be
wohner des Vaterlandes brückte an diesem Tage sich
auf tausendfache Weise aus. Auch von unsern Bür,
gern war dieser Tag dem innigsten Danke und dem
frohen Gefühle über die Erfüllung unser heißesten
Wünsche, um welche wir oft tm Stillen geftnfzt hat,
ten, gewidmet. Früh Morgens verkündigten Sal,
ven von Flinten « Schüssen und das Geläute der
Glocken den festlichen Tag. Um io Uhr versammelte
sich die hiesige, sowohl christliche als jüdische Ju,
geno, die Tdchter bekränzt, nebst ihren Eltern auf
dem Markte. Jetzt trat ein junger Bürger unter
Trompentenschall mit einer geschmackvollen und in
Beziehung auf den Zweck dieses Tages gestickten
Fahne aus dcrPrediger-Wohnung an die Spitze der
Menge, welche nur unter Leitung des hiesigen Schul,