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Menschheit und zur Steuerung dieses Betruges auf
die ältern Warnungen, von dem Erkauf und Ge
brauch des unechten Wachetaffents ein hochverehrt
iiches Publikum wiederholt aufmerksam zu machen,
und dabei zu bemerken, daß nur bei mir und mei
nen Hrn. Kommissionärs in Kassel beim Bcöelel-
mannschcn Kommiss. Bureau, ächter Gesundheits-
' raffent und dieser nicht ohne Gebranchezettel, woc-
innen die Namen derjenigen berühmten Hrn. Aerzte
welche meinen Gesuudheitctaffcnr als den eirrzigen
approbirt haben, angegeben sind'/ abgegeben
wird. Ich werde mich übrigens becifcrn, derglei
chen Betrügereien mehr auf die Spur zu kommen,
und werde solche sodann öffentlich bekannt machen.
F. G.v. Schütz, Premier-Licut. in Nürnberg und
in Kassel beim Bröchelmannschen Konimissionö^Du-
reau.
8. Zu Kassel in der untersten Petristraße Nr. 2' } 2,
und am Brink Nr. 46;, ist recht gute schwarze Pi-
tcliussche Dinte in Bout. ü 8 Ggr. zu haben.
g. In der Frankfurterstraße Nr. 41 ist ein gegossener
Brat-Oscn, ein dito Windofen, ein Viertel-Ge-
mas, und ein Mantelsack, zu verkaufen. Mau
melde sich, eine Treppe hoch.
10. Ein Frauenzimmer erbietet sich alle seine Nahe-
Arbeit lind Klcidcrmachcn, sowohl in- als außer
dem Haufe, um den billigsten.Preis zu übernehmen,
und bittet um geneigten Zuftruch. Sie wohut hin
ter dem Indenbrunncu beim Bäckermeister Krug,
dem Kaufmann Hellmuth gegenüber.
11. Beim Kaufmann Schmoll in der Dionysicnstraße
ist schöner Schweizer - Käse angekommen, und zum
billigsten Preis zu haben. '
12. Neue Holländische Bvllheringe sind beim Kauf
mann Münch hinter dem Rathhaus Nr. 795 zu ha-
ben.
13. Unter den annehmlichsten Bedingungen wird ein
Stellvertreter zu der nächsten Konskription gesucht,
demselben Wartegcld bis dahin und eine monatliche
Zulage während der Dienstzeit zugesichert. Tüch
tige Subjekte dazu, können sich bei Herrn Distrikts-
Nolar Diede ln Kassel in der Königestraße Nr. 154
melden, und mit demselben übereinkommen.
14. Es sucht jemand eine leichte einspännige Chaise zu
kaufen. Königöstraße Nr. i54'eirie Treppe hoch.
Bücher-Pcr'kauf: }*l.
^ei Thurneiscn ^vhn in Kassel ist ju haben: von
^sten. Versuch eines Umerricbts ft^r Jünglinge
H ssür solche/ die sich dem MMtair möwfrfy
16 Ggr. Feldzüge der alllisten Armee in den Jah
ren «767 u. 1762, nach dem Tagbuchedes General
von Reden, z Rthlr. 3 Ggr.' Kriegs-Szenen bet
Dresden, nachher Natur gezeichnet, 32 Blätcer,
4 Rthlr. Die Ströme Germaniens, ein Gedicht von
Bodenbnra, I Rthlr. Fraguren.-» nxilitaircs ex-
traits des Campdgnes du Marchal prince de Ligne,
i Rthlr. 15 Ggr. Wagners Grundzüge der reinen
Strategie, 16 Ggr.
Recension.
Gruudriss der Kräuterkumle , zu Vorlesungen
entworfen von Dr. Carl Ludwig W i 11 d e -
now, Bitter des grosen rothen Adler Ordens
dritter Classe: Professor der Botanik cct. ect.
Fünfte verbesserte und vermehrte Auflage, Ber
lin, bei Haude u. Spener I8sO, 638 S. 8. Mit
IO Kttpfertafeln, und einer Fasbcntabelle ,
Preis 2 Kihlr. 12 Ggr,
Der Wildenowsche Grundriß der Kräuterkunde
hat unter den Anleitungen zum Studium der Bo
tanik einen so ausgezeichnete» Beifall
gefunden, daß in 18 Jahren, nemlich feit 170^,
wo die erste Auflage dieses Werks erschien, nun
schon die fünfte nöthig geworden ist. Das Buch
selbst rechtfertigt in der That aber auch die gute Auf-
' nähme, die ihm zu Theil geworden ist; wenigstens
haben die Kunstrichter in diesem Fache die logi
sche An0rdt*u9 der Materien, den licht-
. vollen Vortrag und die Bestimmtheit
der Erklärungen schon lange rühmend aner
kannt, und in jeder neuen Auflage erschien es nach
den Bedürfnissen der Wissenschaft abgeändert und
vermehrt, La der Herr Verfasser nicht nur mit sei
nem Zeitalter fortgieng, sondern auch an der Lei
tung d c ss e l be n se l b st c i n e n bedeutenden
Antheil hatte. — Die Einrichtung dieses Wer
kes kann man als bekannt voraussetzen, da es viel
leicht keinen Botaniker giebt, der nicht die eine
oder die andere der bisher erschienenen Auflage«
besitzen sollte. Die Veränderungen, welche diese
5te von der 4ten, von 1805, auszeichnen, und welche
: das obige Urtheil auch in Ansehung dieser neueste»
bestätigen, und sie jedem Botaniker unent
behrlich machen, sind sehr zahlreich, und kön
nen hier nicht aste genannt werden. — Die bedeu
tendsten kommen indeß theils in dem Abschnitte von
der Terminologie vor, wo manche neue Kunstaus-
drücke hinzugefügt und erklärt worden, und dage-
• gen einige sonstige als minder richtig weggeblieben
sind, wie es unter andern sie §§..iZ. w. 22.