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Äa Ms, welches airszukehncn:
<poo Rthlr. auf Die erste Hypothek gegen 4 pCt-
Am Markt Nr. 6/2,
Bekanntmachung von verschiedenen .
Sachen:
1. Aus dem Brink in Nr.5ly. stehen 3 Pferde, zum
Ziehen, ganz ohne Fehler, billig zu verkaufen.
2. Line Stickerin wünscht Schülerinnen anzunehmen,
sie spricht Französisch und Deutsch. Za erfragen
bei Madam WUhelmi hinter dem Rarhhaus Nr. 799.
Due Daine brolleuse «lesil e trouver lies ëeoliê-
res; eliepsrle lran^ais et alleuiancl.j 8'aàresser
à lVIaüaine VVillielnii, près üe la nlaison cìe ville.
3. In der Frankfurter-Straße Rr. 46. ist ein Pferd
zu verkaufen.
4. Mit der Anzeige der Veränderung meiner Woh
nung nach dem Haufe des Herrn Francie, dem
Königl. Palais gegen über, empfehle ich mich wie,
derh'ohlr dem geehrten Pudliko als Zahnarzt. Kein
Theil des menschlichen Körpers crforoert ferner Li-I
düng, Zweckbestimmung und Beschaffenheit wegen
eine so besondere Sorfalt wie die Zahne. Von
dem ersten Hervorwachseu der Zahne bis zur ihrer
Ausbildung ist die Zuziehung eines Zahnarztes err
sprieslich, um jeder etwaigen Unförmlichkeit der
Reihen Zahne ltnter sich oder gegen einander in
ihrer Entstehung abzuhelfen oder zu modifiziren.
Die fernere Zuziehung des Zahnarztes beim Wech
seln der Zahne ist eben so ràthlich, um vorhandene
Unregelmäßigkeit zu rätifiziren, und um zu verhin
dern , daß nicht erst neuerdings Verunstaltungen
der Zähne und der Reihen entstehn, die bis dahin
nicht waren, welche widrigenfalls nur viel schwie
riger oder gar nicht zu Heven sind, und im leztern
Fall denn für die ganze Leberiszcit fortdauern. Die
Erhaltung der Zahne muß demnächst ihrer Zweck
bestimmung wegen eine Haupt-Sorgfalt für ledcn
Menschen seyn, da sie zur gehörigen Verarbeitung
der Speisen in den Zustand, damit der Körper,
daraus seine erforderliche Nahrung beziehen
könne, wesentlich. Durch das Kauen werden die
NahrungS-Mictel nicht nur zerlegt sind, sondern zu
gleich mit dem sich aus den Drüsen ergebenden Spei
chel amalgamirt, wodurchsie sich künftig leichter mit
dem scharfen Magensaft vermischen oder verdauet
werden, aus welcher Masse alsdann der Nahrnngs-
sioff gezogen wird. Eden so nothwendig ist die Er
haltung der Zahne für die Form des Gesichte, ins
besondre den Lefzen und Backen, für die Stimme
' und Sprache-, für die Schönheit und Reinlichkeit
des Mundes, so wie anderseits eben Reinlichkeit
das beste Praservatir-Mittel ist. Der Verderb deS
Zahns entsteht ane feiner eigenthümlichen Beschaf
fenheit, aus der seiner Umgebungen, aus Mißbrauch
desselben oder aus der allgemeinen krankhaften Be
schaffenheit des ganzen Körpers. Durch Mißbrauch
oder zu gewaltsame Anstrengung des Zahns springt
leicht etwas von dessen Glasur, vom Schmelz ab,
woraus er denn au dieser Stelle den Einwirkungen
der Luft blos gestellt, von hieraus lverfanlt. Diese
Faulniß,' im Munde erzeugt einen üblen Geschmak
und Geruch, welches man durch Ausfüllen der Zahne
wohl abwenden, durch Ausziehen derselben aber
nur gänzlich heben, dann aber auch an die Stelle des
ausgezogenen Zahns einen künstlichen wiederum ein
setzen kann. Dies findet nicht nur mit mehreren
Zähnen, sondern selbst mir beyden Reihen statt.
Nicht weniger verdirbt ein schadschafter Zahn den
anstehenden, und die schmerzhaften folgen davon,
werden nicht nur im Zahn und in der Backe, son*
dem auch nicht selten vermöge der Mitleidenschaft
indcman der andern Seite gegenüberliegenden Zahne
empfunden. Mangel an Reinlichkeit gestaltet den
Ansatz vom Weinstein am Zahnfileische und am Zahn,
sowie das Zurückbleiben von Speisetheilchen in den
Kronen der Zahne, und zwischen und an denselben,
wodurch sie verderben. Das Zahnfleisch wird im
krankhaften Zustande schwammig und infimmlrt —
oder siorbttlisch und scrophulos, oder mit Geschwüren
nnrerworfen und vcrvirvl dann die Zahne, welche
dadurch schon zu weit den Speisen r Getränken und
der Luft ausgesetzt, ohne dies bereue leiden, wo
sodenn das Ausfallen derselben die gewöhnliche Folge
ist; mein antiscorbutisches Elixir ist da wider sehr
heiisam, so wie alle sonstige Eonservatir-Mittel zur
Reinhaltung der Zähne. Ich habe oiese Branche der
Arzneoknude und Ehirurgre zu mein Haupt-Studio
gemacht, und durch meine vieljährigc Praxis einige
Fertigkeit in der Anwendung meiner Lalente;erlangt,
die ich so gerne ausübe. Armenbin ich erbörig Sonn
tag und Mttwychcn Morgens von 9 bis 10 Uhr um
sonst zu bedienen, und ersuche sie, sich dann bey mir
zu melden. Kassel den 8lcn Januar ' 810.
de X>crc*ctry.
15. Es sind aus einem gewissen Hause dahier vermit
telst'Eittsteigung durch ein Fenster folgende Stücke
ermvendet worden: 1) ein dunkelbrauner feiner
Obcrrock mit übersponnenen Knöpfen und seidener
Litze eingefaßt. 2) ein dunkelblauer Klappenrock
mit. übersponnenen Knöpfen und im Rückthcil mit
Seide gefüttert. 3) ein runder Kastor-Huch mit
-e»bem seidenem Futter. 4) 3 Stück Unter- und ei»