Seiner Kurfürstlichen Durchlaucht,
beim Wechsel des Jahres,-
unterthänlgst gewidmet.
Im Frieden ist, durch Dich, erhabner Fürst 7
uns auch das Jahr, das schöne, sanft entschwunden,
dess holder Mai das Diadem gewunden,
dhrch welches Du der Stolz der edlen Ahnen wirst!
(Selbst schimmernd» wichen gern sie Deinem hohem Glanz©*
der Sterne Chor erblasst bei Phöbus Strahlenkränze.) —-
Im Frieden ist uns nun ein holder Sohn der Zeit
auf seiner Erdenbahn erschienen,
die jetzt mit Lil’ien nur der Winter hier bestreuti
doch werden bald ihm Hain und Wiese, grünen,
und duften wird der Veilchen blaues Beet*
und prangen, auf dem Kosenthrone r
gekrönt mit Myrt’ und Anemone,
die Blumengöttin dort in sanfter Maies tat! --
Wohl uns r r erhabner Fürst, dass wir in Deinen Au-eL
an Flera’s Selbe stets den süssen Frieden schauen l
Denn, wo der Gen’ius nicht, mit zarter Hand.
den Palmenzweig um ihre Krone wand,
da blühet selbst der Göttin Reiz vergebens:
nur Friede weiht den schönen Kranz des Lebens!
O dass der holde Sohn der Zeit,,
um dessen Wiege jezt ertönen Weihe-Psalmen,
o dass Eiiropan auch er bringe, froh, die Palmen,/
in Freundschaft wandelnd hlufc’gen Streit!
Ö Dass er, Hercul’n gleich, bereits in seiner Wiege,
der Zwietracht Schlangen, kühn^ mit Götterkraft, besiegef