Vom ZOterr April 1804. 499
2Z Sine noch neue Repositur mit Zy kleinen, 6 großen Schubladen und 6 blecherne Theebüchse»,
nebst dem dazu gehörigen Vorstand mit - großen Schubladen und Z Oekiaflen, wie auch Waa-
; gen, Gew ehte und andere za einer Speeerey-Handlung nöthige Gerachschaften sind zu verkau
fen. Wo? erfährt man in der Hof- und WaisenhauSbuchdruckerey.
26 Der Pfarr Kohlhauseu in Nieoerzweren will 2 Stutenpferde, wovon das eine 8, nnd das an-
de-e 6 Jahr alt ist. wie auch 2 schöne Fuchsfehlen, vsn denen der Wallach im zten, da- Hengst-
Mleu aber im 2ten Jahr ist. und » Kühe; dus Pferdegeschirr, einen kleinen und einen ettras
größern Wagen mit dazu gehörigen Leitern . 3 Paar neue Zug« und z Wagen und Halsketten,
Pflug und Cgae. meistbietend gegen baare Bezahlung verkaufen, und ist dazu Mirwoch der
«re May d.J. bestimmt. Kauflustige können sich an dem bestimmten Tage des Morgens 9 Uhr
bey ihm ein finden. -
27. Der reisende Kaufmann Pedro Scola aus Lissabon hat am raren April d- I. Vormittags
7 Uhr auf der Göttinger Chaussee beym Kreuzkruge vor Münden, bey dem Umwerfen seines
Rctsewagens, seine Geld-Schatulle verkehren, und ohnerachtet aller angewandten Mühe nicht
wieder erhalten. Die Schatolle ist der Angabe nach von Mahagoniholz, 1 Fuß lang , LFuß
breit, \ Fuß hoch, unten und oben an den Ecken mit gelbem Messing beschlagen, und über
dem Lecke! ausserdem noch mit zwey messingenen Bänden, und wird mit zwey Schlössern ver
schlossen; inwendig befinden sich keine Auszüge oder Schiebladen, dieselbe ist mit Leinewand
gefüttert und in schwarzen Wachstuch verwahrt gewesen. In der Scharolle haben sich der
geschehenen Anzeige nach, folgende Gelder und Sachen befunden: 0 in zwey kleinen Bàeln
einen von Leder und einen von gestreifter Leinewand 422 Stück Carolinen und 37 Stück Porm-
gesen, eine Porrugese hat den Werth von 4 Du taten, die Größe einer doppelten Carpline,
jedoch nicht völlig die dicke derselben, das Gepräge derselben bestehet auf der Vorderseite zum
Theil aus dem doppelten Brustbilde des Königs und der Königin von Porrugall mit der Um
schrift: Maria et Josepfaus &c. auf der Rückstsie aus dem porrugisischen Wapen, zum Theil
auch aus einem Brnstbilde mit der Umschrift: loksones Lc. 2) ein ovales Medaillon in
• Gold gefaßt, woran oben ein kleiner beweglicher Ring befestiget; in demselben befindet sich,
ein männliches Portrait in Oel gemahlt, die Rucks ile des Medaillons ist leer und mit blauen
Atlas belegt; 3) ein goldner Ring mit einem Saphyr gefaßt; der Saphyr oval vor der
Größe einer kleinen Bohne und mit 16 Stück kleinen Diamanten eingefaßt , so daß an jeder
der schmalen Seiten des Saphyrs einer- an jàr der breiten Seiten desselben aber 7 Stück
Diamanten befindlich sind; 4) ein goldner Riu^' mit einem ovalen blauen Steine; in der
Mitte dieses blauen Sreims befindet sich ein grüner Edelstein aqua marina genannt, über
welchem, so wie unter welchem sich fünf kleine Diamanten befinden, und ausserdem noch an
den Seiten kleine Diamanten; 5) vier Paar weisst seltene Strümpfe; 6) drey Paar weisst
baumwollene Strümpfe; 7) 4 bis § Briefe theils in Portugifischer - theils in italiänischer
Sprache, mit der Adresse: des Eiqenrhümers obiger Sachen; .8) zwey Packete mit unge
faßten, theils großen, theils kleinen Topasen. Jeden Orrs Obrigkeiten werden zur Hülfe
Rechtens et sub oblatione reciproci ersuchet, auf ob beschriebene Gelder und-Sachen in ihren
Gerichtsbezirken genau achten, deren Besitzer anhalten zu lassen, und dem hiesigen Amte davon
gegen Erstattung der Koste» sofortige Nachricht zu ertheilen, wobey zugleich demjenigen,- wel
cher den Finder der obbemerkten Schalolle beym hiesigem Amte dergestalt zur Anzeige brin
get , daß derselbe zur gebührenden Straft gezogen werden könne, eine Belohnung von zwan
zig Pistolen zugesichert wird. Amt Münden den raten April 1804. ' ^
G. v. Haustein. A.M.v.Krftter.: , ,E.F p.Ulmensteig. I.H.Hesse.
r8. Da mehrere herrschaftliche Diener die -Defoldyngs - Früchte und diezenige Früchte welche ih
nen gegen Bezahlung verwiegt: worden, länger., bey hiesiger Frucht-Remherey stehen lassen,
als es Verordnung ist; so sehe ich mich genöthigt, jeden, welcher dergleichen Früchte zu be-
-iehcn hat, zu erinnern, solche in dem Quartal in welchem, sokche fällig sind, inEmpfang neh-
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