Vom rtzten April r-yS. z'-
um gefälligen Zuspruch. Meine Wohnung ist in de- Hrn. Waage-Inspektor Vorwerks Behau
sung in der Carlöhaverstraße, wo ich Morgens von 7 bis 8 Uhr, und Mittags vou irbis 1 Uhs^
anzutreffen bin. Susmann D. Gumperl.
Iy) Der Verkauf deS Wiederholdifchen GuthS zu Hrlmshaufen, welches in der hiesigen Commer»
zien» Zeitung von voriger Woche, zum freywilligen Verkauf ausgeboten worden, gehr nicht vor
sich, indem der jüngste Solm solches nun selbst für einen sichern Anschlag übernommen hat.
p) Wer einen noch brauchbaren Kessel oder Topf, der ohngefehr lobis 12 Eimer hält, zu verkaufen
hat, der kan sich bey dem Factor Meurer melden, und zugleich den Preis angeben.
41) Zwey noch ganz neue Fensterrahmen mit Futter stehen zu verkaufen. Die Waiseuhaus - Buch
druckerey sagt, wo.
4?) In de? verstorbenen Strumpfweber Schaumburgs Wohnung, in der Judengasse in des'Dach-
decker Schröders Behausung, stehet ein Webestuhl aus freyer Hand zu verkaufen. Kauflustige
können sich daselbst melden.
43) Se. Durchlaucht der Herr Landgrafzu Hessen-Philippsthal haben am rbten Februar d. I.
zwey Quitungen von Philippsthal absenden lassen, welche Fürst!. Ober-Rentkammer-Kasse,
über Höchstdero Deputat-Gelder vom letzten Quartale deö vorigen, und vom ersten des gegen
wärtigen JahrS, ausgestellt waren. Diese Quitungen sind bey der Behörde nicht angekommen.
Man macht solches, zu Verhütung alles etwaigen Mißbrauchs derselben, hierdurch bekannt mit
der Bemerkung, daß solche, inden/vvn Sr. Durchlaucht, Fürstlr. Ober-Rentkammer-Kasse,
anderweit ausgestellten Quitungen, rür null und nichtig erkläret sind. Sollten indessen jene ver
loren gegangenen zwey Quitungen vielleicht gesunden werden: so bittet man, solche an den F H.
Philippöthalschen Auwald, Regierungs-Procurator Merkel , gefälligst abzugeben. Den lZten
April 1706.
44) Eine Witwe von 24 Jahren, von sehr gutem Stande, welche in allen Damen-Arbetten gehö
rige Kenntnisse besitzt, wünscht in einem honetten Hause als Gesellschafterin aufgenommen z«
werden, am liebsten wäre es ihr, in hiesiger Gegend auf dem Lande einen Aufenthalt zu finden^
sie verlangt keinen Gehalt, sondern nur eine gute Begegnung und einen freundschaftlichen Um
gang, auch erbietet sich dieselbe die häuslichen Geschäfte, so viel wie möglich, mit zu besorgen,
und bittet um baldige Emschliessung. Die Waisenhaus-Buchdruckerey giebt nähere Nachricht.
Todesfälle.
I) Nach einer 22jährigen sehr glücklichen zufriedenen Ehe, und 4jährigen Witwenstand, hdt es dem
allmächtigen Gon gefallen, unsere zärtlichstgeliebte Schwester, die zur Carlsaue bey Cassel gestan
dene Förster Wehrmännin, geb Schreckern, am 4ten April, Morgens gegen 7 Uhr, an einem
hitzigen Fieber, mit einer gänzlichen Entkräftung verbunden, nachdem sic vor etlichen Monaten
das bote Jahr zurückgelegt hatte, zu sich in jene vollkommenere Wohnung aufznnehmen. Ohne Mur
ren weihen wir dem Abschied unserer uns ewig theuren Freundin und liebevollen Schwester, nie
versiegende Thränen, und fachen blos in den Gedanken der Wiedervereinigung unsern einzigen
und besten Trost. Allen unsern Verwandten und Freunden machen wir diese traurige Nachricht
hiermit bekannt Ueberzeugl von Ihrer gütigen Theilnahme, bitten wir uns deren nicht bejonder-
zu versichern. S. geb. Schreckern. S M. geb. Schreckern.
r) Der göttlichen Vorsehung hat es gefallen, meinen innigstgeliebten Ehemann, den in Pension ge--
standenen Reginiems^Feldscbeer, Carl Friedrich Hildebrandt, am 9ten dieses, des Abends um £
auf 11 Uör. aus dieser Zeitlichkeit in die frohe Ewigkeit zu sich zu nehmen, und mich als eine be
trübte Witwe mit 4 Kindern zu hinterlassen. Der Seelige starb an einer hitzigen Brustkrankheit,
in einem Alter von 69 Jahren und 22 Tagen. Diesen für wich und meine Kinder betrübten
Todesfall, mache ich hiermit allen meinen Freunden, Verwandten und Gönnem schuldigst bekannt,
und verbitte mir alle Beyleidsbezeugungcn. Wtzenhausen den roten April 1796.
Die Wttwe des Verstorbenen, geh, Lieinfchmitten.
Steck-